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Getreideernte 2024: 4% geringer als Vorjahr, Weizen stark betroffen.

Für das Jahr 2024 prognostizieren erste Schätzungen, dass die Getreideernte in Deutschland, exklusive Mais, auf etwa 36,4 Millionen Tonnen fallen wird, was einen Rückgang von 4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Ein signifikanter Faktor für diesen Rückgang ist die Verringerung der Anbauflächen vieler Wintergetreidearten. Durch ungünstige im Herbst 2023 wurden insbesondere die Flächen für Winterweizen, Roggen und Triticale reduziert, während die Fläche für Wintergerste leicht anstieg. Auch die für Winterraps hat sich verringert.

Die weiteren ungünstigen Vegetationsbedingungen führten größtenteils zu unterdurchschnittlichen Hektarerträgen und einer beeinträchtigten Qualität, wobei hierzu noch keine offiziellen Daten vorliegen.

Besonders der Weizenanbau ist stark betroffen, mit einem erwarteten Produktionsrückgang von über 2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt ist die Ernteausbeute für die deutsche enttäuschend. Die Ernte von Winterweizen ist um 11 % auf 18,9 Millionen Tonnen gesunken, was 13,3 % unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Eine ungewöhnlich hohe Sommerweizenernte von annähernd 0,5 Millionen Tonnen wird zwar erwartet, kann jedoch den Ausfall von fast 3 Millionen Tonnen Winterweizen nur teilweise kompensieren.

Erfreulicherweise zeigt die Hartweizenernte positive Entwicklungen, dank einer um 17,4 % vergrößerten Anbaufläche und voraussichtlich höheren Erträgen, was zu einem Anstieg von 19,4 % auf 284.100 Tonnen führt. Die Roggenernte wird voraussichtlich mit 3,02 Millionen Tonnen um 3,4 % unter dem Vorjahresergebnis liegen. Auch die Wintergerstenernte kann das Ergebnis des Vorjahres nicht erreichen und liegt um 4,3 % niedriger, zudem 1,6 % unter dem langjährigen Mittel.

Die Ernte von Triticale ist aufgrund der gesunkenen Anbauflächen deutlich geringer ausgefallen. Im Gegensatz dazu profitiert die Haferernte von einer größeren Anbaufläche und höheren Erträgen. Die Ernte von Winterraps in Deutschland zeigt zwar leicht überdurchschnittliche Ergebnisse, bleibt jedoch mit einem Rückgang von fast 11 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

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