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Getreidepreise stabil: Chancen für Erzeugerpreise steigen

Die Ernteergebnisse für im Jahr 2024 auf der Nordhalbkugel liegen nun offiziell vor. In Regionen wie Deutschland, der gesamten EU und der Schwarzmeerregion wurden im Vergleich zu den Vorjahren geringere Erträge festgestellt. In Deutschland erreichte die Winterweizenernte mit 18 Millionen Tonnen ein Minus von 3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr 2023. Frankreich verzeichnete die schwächste Weizenernte seit vierzig Jahren. Auch aus der Schwarzmeerregion wurden Rückgänge gemeldet: Russland erntete 83 Millionen Tonnen und die Ukraine 22,9 Millionen Tonnen, was ebenfalls unter den Ergebnissen des Vorjahres liegt.

Im Gegensatz dazu berichten die von einer Weizenernte von fast 54 Millionen Tonnen, was eine Steigerung gegenüber den knapp 50 Millionen Tonnen des Vorjahres darstellt. Kanada meldet ebenfalls eine höhere Weizenernte von 35 Millionen Tonnen gegenüber 32 Millionen Tonnen im Jahr 2023.

Die weltweite Weizenproduktion im Jahr 2024 bleibt jedoch hinter dem globalen Verbrauch zurück, was zu einem Rückgang der weltweiten Endbestände um etwa 8,5 Millionen Tonnen führt. Am Ende der Saison 2024/25 wird erwartet, dass die Endbestände bei etwa 258 Millionen Tonnen liegen werden, laut dem neuesten Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA).

Trotz des Rückgangs der Vorräte stagnierten die Weizenpreise an den internationalen Märkten bis September, zeigten jedoch Anfang Oktober erste Bewegungen. Die wurden durch schwierige Aussaatbedingungen in Russland unterstützt, die durch anhaltende Trockenheit verzögert wurden und erste Sorgen für die Ernte 2025 weckten. Die Preise für russischen Exportweizen stiegen, blieben jedoch unter denen aus der EU. An der Terminbörse Matif in Paris gab es zu Beginn des Oktobers ebenfalls eine leichte Preiserhöhung, gefolgt von einer Seitwärtsbewegung. Einsetzender Regen in Russland brachte etwas Entspannung, während Gewinnmitnahmen die Preisdynamik vorantrieben. Mitte Oktober wurden für Qualitätsweizen mit hohen Eiweißwerten und Hektolitergewichten deutliche Aufschläge im Vergleich zu Brotweizen verzeichnet.

zeigten sich jedoch zurückhaltend, da oft die Ware fehlte und die bevorstehenden Feldarbeiten Vorrang hatten, was die Umsätze am Kassamarkt in Grenzen hielt. Die Mischfutterindustrie kaufte gelegentlich Chargen auf, wobei Brot- und Futterweizen in direkter Konkurrenz zueinander standen. Ein knapper Maismarkt könnte sich zukünftig positiv auf die Weizenpreise auswirken. Mit kleineren Ernten in Russland, der Ukraine und Frankreich könnten EU-Weizenexporte eine größere Rolle auf dem spielen, insbesondere da Russland die Getreideausfuhr erschwert.

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