Am Montag setzte sich der Trend steigender Getreidepreise fort, allerdings mit verlangsamtem Tempo. Besonders Weizen und Mais spüren die Auswirkungen der anhaltenden klimatischen Herausforderungen in Westeuropa und dem US-Maisgürtel. An der Euronext kletterten die Weizenpreise weiter, nachdem bereits am Freitag ein markanter Anstieg um fast 9 Euro pro Tonne zu verzeichnen war. Dieser Preisanstieg folgt auf rapide verschlechterte Wachstumsbedingungen in Frankreich, die Befürchtungen hinsichtlich einer möglicherweise katastrophalen Ernte nähren. Auch in Deutschland stellt sich die Lage für Wintergerste als herausfordernd dar.
Die Rapspreise erfahren ebenfalls Auftrieb, bedingt durch trockene und heiße Bedingungen in Kanada, welche die Ernteaussichten negativ beeinflussen. In Chicago notierten Weizenpreise am Montag um 5 Cent höher bei 547 Cent je Bushel. Mais und Sojabohnen zeigten sich ebenfalls fester.
Am europäischen Terminmarkt sind ebenfalls Anstiege bei Weizen, Mais und Raps zu verzeichnen. Trotz der Herausforderungen durch das Wetter meldete die EU-Kommission in den ersten zwei Wochen des Wirtschaftsjahres 2024/25 geringere Weizenexporte im Vergleich zum Vorjahr, wobei Deutschland mehr Weizen exportierte als Frankreich. Der Export von Futtergerste sank gegenüber dem Vorjahr, wobei Rumänien und Deutschland die führenden Exporteure blieben.
Der Import von Mais stieg im Vergleich zum Vorjahr, mit der Ukraine als Hauptlieferanten. Deutschland importierte in diesem Kontext 34.000 Tonnen Mais. Die aktuelle Lage auf dem Getreidemarkt spiegelt die schwierigen klimatischen Bedingungen wider, die sowohl die Ernten als auch die Marktpreise beeinflussen. Es wird erwartet, dass diese Entwicklungen die Marktlage in den kommenden Wochen weiterhin prägen werden.