Die Preise für Gas und Benzin haben an den Börsen neue Jahreshöchststände erreicht. Eine zunehmende geopolitische Unsicherheit, insbesondere die Sorge vor einem neuen Krieg mit dem Iran, treibt die Energiepreise in die Höhe.
Laut einer aktuellen Auswertung des ADAC hat der Preis für Super E10 auf bundesweiter Ebene einen neuen Rekord erreicht. Ein Liter Super E10 kostet derzeit im Durchschnitt 1,866 Euro, was einem Anstieg von 1,6 Cent gegenüber der Vorwoche entspricht. Diesel hingegen ist leicht gefallen und kostet nun 1,745 Euro pro Liter, was einem Rückgang von 1,2 Cent entspricht. Trotz der steuerlichen Begünstigung von Diesel, die eigentlich zu einem etwa 20 Cent niedrigeren Preis führen sollte, beträgt die aktuelle Preisdifferenz zu Super E10 nur 12,1 Cent.
Die Ursachen für die steigenden Benzinpreise liegen unter anderem in einem höheren Ölpreis, der momentan bei etwa 90 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent liegt. Zudem wirkt sich der rückläufige Euro-Dollar Wechselkurs preistreibend aus.
Am Gasmarkt hat sich der Preis innerhalb der letzten sieben Tage an der Börse in Amsterdam um 20 Prozent erhöht. Auslöser für diesen Anstieg sind die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und die Angst vor einer Eskalation der Spannungen mit dem Iran. Experten gehen davon aus, dass die Endpreise für die Verbraucher in der Folge direkt steigen könnten, abhängig von der weiteren politischen Entwicklung und den Reaktionen Israels auf iranische Angriffe.
Trotz des milden Winters, der die Gaspreise im Februar auf den niedrigsten Stand seit dem vergangenen Sommer fallen ließ und zu ungewöhnlich hohen Lagerbeständen führte, zeigt der Markt jetzt eine gegenläufige Tendenz. Aktuell beträgt der Gesamtfüllstand der Gasspeicher in Deutschland 69,28 Prozent. Der momentane Preis in Amsterdam liegt bei 33,95 Euro.
Die Situation bleibt angespannt, und es ist mit weiteren Schwankungen auf den Energiemärkten zu rechnen, während die geopolitischen Ereignisse weiterhin eine zentrale Rolle spielen.