Die Molkereigenossenschaft Arla Foods verzeichnet eine zunehmende Beliebtheit von Milchprodukten unter deutschen Verbrauchern. Dies hat positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens und führt zu einer bevorstehenden Nachzahlung auf den Milchpreis für die Erzeuger.
Laut Lillie Li Valeur, der Deutschland-Chefin von Arla Foods, hat sich die Nachfrage nach Käse sowie Trinkmilch und Joghurt aus der weißen Produktlinie spürbar erholt. Dies gab sie im Rahmen der Präsentation der Halbjahreszahlen bekannt. Aufgrund dieser positiven Entwicklung wird Arla Foods den Milcherzeugern eine Nachzahlung von einem Cent pro Kilogramm gelieferter Milch für das erste Halbjahr 2024 zukommen lassen.
Obwohl der Umsatz des Unternehmens im ersten Halbjahr um etwa 470 Millionen Euro auf 6,6 Milliarden Euro zurückging, blieb die verarbeitete Milchmenge mit 7 Milliarden Kilogramm stabil. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Markengeschäft von Arla, zu dem Marken wie Lurpak, Puck und Arla selbst gehören, welches ein mengenbasiertes Umsatzwachstum von 4,1 Prozent verzeichnete – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Für das zweite Halbjahr 2024 erwartet Arla Foods eine Fortsetzung dieser positiven Marktdynamik und hat dementsprechend die Umsatzerwartungen für das Jahr leicht nach oben korrigiert. Als weltweit siebtgrößter Milchverarbeiter im Global Dairy Ranking der Rabobank für 2024 sieht Arla Foods zudem eine weiterhin steigende Nachfrage nach Milchprodukten in Europa. Angesichts einer verringerten Milchmenge auf dem Weltmarkt ist auch mit weiterhin steigenden Milchpreisen zu rechnen, was sich zuletzt bei einem Preisanstieg von 5,5 Prozent bei der Auktion der Global Dairy Trade zeigte.