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K+S AG übertrifft Erwartungen, Yara mit Gewinnrückgang

In der Düngemittelbranche stehen die Zeichen auf Veränderung: Während der deutsche Düngerhersteller K+S AG aus Kassel im ersten Quartal 2024 beeindruckende Finanzergebnisse vorlegt, kämpft der norwegische Konkurrent Yara mit sinkenden Gewinnen. Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die unterschiedlichen Strategien und Marktbedingungen, die die Branche derzeit prägen.

Erfolgskurs von K+S

Die K+S Gruppe konnte mit einem EBITDA von rund 200 Millionen Euro die Erwartungen des Marktes deutlich übertreffen, die bei 165 Millionen Euro lagen. Auch der bereinigte freie Cashflow erreichte mit etwa 111 Millionen Euro einen Wert, der die Prognosen von 68 Millionen Euro weit übertraf. Diese positiven Zahlen begründet das Unternehmen mit einem starken Absatz in den Segmenten Europa, Spezialitäten und Industrie.

Im Bereich der verzeichnete K+S eine Absatzmenge von 2 Millionen Tonnen mit einem von über 335 Euro pro Tonne. Trotz des hervorragenden Starts in das Jahr hält das Unternehmen an seiner bisherigen Jahresprognose fest, die ein EBITDA zwischen 500 und 650 Millionen Euro vorsieht.

Herausforderungen bei Yara

Im Gegensatz zu K+S meldet Yara für das erste Quartal 2024 rückläufige Ergebnisse. Der Umsatz fiel von 4,161 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 3,315 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank auf 435 Millionen Dollar, verglichen mit 487 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Konzernüberschuss betrug lediglich 16 Millionen Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 105 Millionen Dollar des Vorjahres.

Yaras Präsident und CEO Svein Tore Holsether führt diese Entwicklung auf fallende und die steigenden Harnstoffimporte aus zurück, welche fast ein Drittel der gesamten EU-Importe ausmachen. Diese Situation bedroht laut Holsether nicht nur die europäische Düngemittelindustrie, sondern auch die Sicherheit der Lebensmittelproduktion in Europa.

Marktausblick

Die divergierenden Ergebnisse von K+S und Yara zeigen, wie unterschiedlich Unternehmen innerhalb derselben Branche auf globale Marktveränderungen reagieren können. Während K+S von einem stabilen europäischen Markt und einem erfolgreichen Portfolio diversifizierter Produkte profitiert, spürt Yara den Druck durch globale Preisentwicklungen und politische Unsicherheiten.