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Marktentwicklung bei Weizen, Raps und weiteren Agrargütern

An den internationalen Börsen zeigte sich am Mittwoch eine leichte Schwäche im Weizensektor. An der Euronext verlor der Dezember-Future für Weizen 0,75 Euro und schloss bei 218,50 Euro pro Tonne. Dies markiert den dritten Rückgangstag in Folge. Parallel dazu blieb der Preis für den Dezember-Termin an der Board of Trade (CBoT) unverändert bei 5,76 US-Dollar pro Scheffel, was 191 Euro pro Tonne entspricht. Nachdem die am vergangenen Freitag noch auf mehrmonatige Höchststände geklettert waren, stehen Händler aktuell vor der Herausforderung, eine neue Richtung zu finden. Stabile Preisniveaus am Schwarzen Meer erschweren weitere Preisanstiege, während ein starker Euro den Pariser Markt zusätzlich bremst.

Infolge einer voraussichtlich geringeren wird erwartet, dass Frankreichs Exporte im Wirtschaftsjahr 2024/25 deutlich zurückgehen, wie FranceAgriMer prognostiziert.

Im Bereich der Ölsaaten erholte sich der Raps an der Euronext weiter von einem Rückschlag, den er am vorherigen Freitag erlebt hatte. Der November-Future für Raps verzeichnete den dritten Gewinntag in Folge und schloss mit einem Plus von 2,75 Euro bei 465,75 Euro pro Tonne. Die Canola-Futures an der ICE in Winnipeg stiegen für den November-Termin um 8,70 Kanadische Dollar auf 583,10 Kanadische Dollar pro Tonne, was etwa 385 Euro entspricht.

An der CBoT legte die November-Bohne um 8 Cent zu und schloss bei 10,14 US-Dollar pro Scheffel, was 336 Euro pro Tonne entspricht. Trockenheit zu Beginn der Aussaat in Brasilien führt zu verstärkten Short-Eindeckungen, während in den USA eine Rekordernte erwartet wird.

Der Maishandel in Chicago zeigte am Mittwoch kaum Veränderung. Der Dezember-Future stieg geringfügig um 0,25 Cent auf 4,13 US-Dollar pro Scheffel, umgerechnet 142 Euro pro Tonne. An der Euronext fiel der November-Future für Mais um 0,50 Euro auf 202 Euro pro Tonne. In den USA ist die Maisernte in vollem Gange, bisher ohne spürbaren Angebotsdruck.

Die US-Notenbank senkte überraschend den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte, was zu einer potenziellen Schwächung des US-Dollars führen und US-Mais auf dem Weltmarkt verbilligen könnte.

Die Kartoffel-Futures verharren auf aktuellen Niveaus, mit einem Saisonpreis, der sich um etwa 17 Euro pro Dezitonnel bewegt. Die April-Termine 2025 und 2026 liegen stabil bei rund 30 Euro pro Dezitonnel.

Die Butterpreise an der European Energy Exchange (EEX) konnten ihr hohes Niveau halten und teilweise neue Höchststände erreichen, während Milchpulver unter Druck stand. Der September-Future für Butter erreichte am Mittwoch einen neuen Höchststand von 8.038 Euro pro Tonne, ein Anstieg um 88 Euro seit Freitag. Der Oktober-Termin für Milchpulver fiel hingegen um 14 Euro auf 2.675 Euro pro Tonne. Die gute Binnennachfrage stützt die Butterpreise, während das exportabhängige Pulver durch den starken Euro belastet wird.

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