Trotz eines scheinbar stabilen Marktes für Schlachtrinder herrscht hinter den Kulissen ein intensiver Diskurs über die angemessenen Preise. Aktuelle Daten zur Viehzählung zeigen, dass die Anzahl der männlichen Rinder unter zwei Jahren in Deutschland im Vergleich zu Mai 2023 um knapp 8% gesunken ist, ein Trend, der durch die derzeitigen Feldarbeiten in vielen Betrieben noch verstärkt wird. Zudem erleben einige Fleischverarbeiter eine nachlassende Nachfrage, insbesondere bei hochwertigen Fleischteilen, was durch die Ferienzeit weiter verschärft wird.
Diese Faktoren führen zu regional unterschiedlichen Preisen und gelegentlichen individuellen Angebotspreisen der Schlachthöfe. Obwohl einige Schlachtbetriebe bereits durch verringerte Schlachtzahlen für eine gewisse Entlastung gesorgt haben, ist unklar, ob sie ihre Preisvorstellungen in den kommenden Wochen flächendeckend durchsetzen können. Während temporäre Preissenkungen in dieser Saison möglich sind, wird erwartet, dass eventuelle Rückgänge begrenzt bleiben.
Mit dem Ende der Ferienzeit und dem Einsetzen kühlerer Temperaturen wird eine Belebung des Rindfleischabsatzes durch steigende Nachfrage erwartet.