Die Nachfrage nach Bullen bleibt auf einem hohen Niveau, obwohl die bevorzugten Fleischstücke noch nicht die Hauptattraktion an den Fleischtheken sind. Die Schlachtbetriebe betrachten die jüngsten Preiserholungen als verfrüht, da das Angebot an Jungbullen durchschnittlich bleibt. Laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) stieg der Preis zu Beginn dieser Woche um 5 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht in allen Kategorien. Schlachthöfe äußern jedoch Bedenken, dass diese Preisanhebung zu früh erfolgt, da mit einem Wechsel des Fleischangebots in den Theken erst in drei bis vier Wochen zu rechnen ist.
Trotz dieser Bedenken besteht weiterhin eine starke Nachfrage nach Jungbullen. Der durchschnittliche Aufpreis für eine höhere Haltungsform (Stufe 3) liegt bei 25 Cent pro Kilogramm, wobei dieser je nach spezifischem Programm und den zusätzlichen Anforderungen stark variieren kann. Besonders im Süden Deutschlands werden teilweise deutlich höhere Zuschläge gezahlt.
Das Angebot an Schlachtkühen ist derzeit ausreichend, und die Preise zeigen sich stabil. Die Blauzungenkrankheit, die nach wie vor deutschlandweit auftritt, fördert die Bereitschaft der Landwirte zur Abgabe ihrer Tiere. Die Nachfrage nach guten Färsen bleibt ebenfalls rege. Im Nordwesten Deutschlands beträgt der Aufpreis für Tiere der Haltungsform 3 durchschnittlich 15 Cent pro Kilogramm, in einigen Fällen sogar mehr. Kühe dieser Kategorie erfreuen sich einer besonders hohen Nachfrage.