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Neue Entwicklungen auf dem globalen Getreide- und Ölsaatenmarkt

Auf den internationalen Agrarmärkten haben sich zum Wochenende unterschiedliche Preisentwicklungen gezeigt. Insbesondere der Weizenpreis erlebte auf der Euronext einen Rückgang: Der Preis für den Dezemberkontrakt fiel um 2,25 Euro auf 229 Euro pro Tonne, was den Gewinn der Woche auf lediglich 0,1 Prozent schrumpfen ließ. An der Chicago Board of Trade (CBoT) sank der Dezemberkontrakt um 4,75 Cent auf 5,99 pro Bushel, was einer Umrechnung von etwa 201 Euro pro Tonne entspricht. Trotzdem ergab sich hier über die Woche ein Plus von 1,6 Prozent. Die russische Regierung hat Maßnahmen eingeführt, um durch höhere Exportzölle und Preisuntergrenzen die Ausfuhr zu verlangsamen, allerdings zweifeln Marktteilnehmer an der Wirksamkeit dieser Politik.

Im Gegensatz dazu zeigt sich der an der Euronext von einer stärkeren Seite. Der Februarkontrakt erreichte ein Drei-Monats-Hoch von 504,75 Euro pro Tonne, ein Plus von 4 Euro am Freitag und ein wöchentlicher Zuwachs von 2,4 Prozent. Der Preis für Sojabohnen fiel jedoch weiter; der Novemberkontrakt verlor 9,25 Cent und schloss auf 10,05 US-Dollar pro Bushel (etwa 338 Euro pro Tonne). Die Preise sind zum zweiten Mal in Folge gefallen, was eine Gesamtminderung von 2,1 Prozent in der Woche darstellt. Der Rückgang bei Sojabohnen wird teilweise durch Regenfälle in Brasilien beeinflusst, während der Rapsmarkt von höheren ölpreisen und einem schwachen Euro profitiert.

Der Maismarkt an der CBoT erlebte ebenfalls einen Rückgang. Der Dezemberkontrakt verlor 2,75 Cent und endete die Woche bei 4,16 US-Dollar pro Bushel (150 Euro pro Tonne). Im Vergleich dazu verzeichnete der Novembertarif an der Euronext einen leichten Rückgang von 1,00 Euro auf 215 Euro pro Tonne, konnte jedoch wochenübergreifend ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnen. Laut Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) sind die globalen Endbestände aufgrund geringerer Ernten in Russland und der Ukraine zurückgegangen, während eine große US-Ernte die Preise drückt. Trotzdem haben umfangreiche US-Exporte größere Verluste begrenzt.

An den Börsen blieben die Preise für bestimmte Produkte unverändert. Der Novembertermin für ein nicht näher spezifiziertes Produkt hielt sich konstant bei 17 Euro pro Dezitonne, und die Termine für April 2025 und 2026 notierten nahe 30 Euro pro Dezitonne. Der Handel verlief ruhig mit geringen Umsätzen und einem Open Interest von etwa 300 Kontrakten.

Der Milchmarkt zeigte sich ebenfalls volatil, mit weiterhin fallenden Preisen für Butter und Magermilchpulver. Der Butterpreis für November schloss an der European Energy Exchange (EEX) bei 7.300 Euro pro Tonne, was einem Rückgang von 75 Euro gegenüber dem Freitag der Vorwoche entspricht. Magermilchpulver verlor in der ersten Wochenhälfte 30 Euro und sank auf 2.568 Euro pro Tonne. Die lange anhaltende Unterstützung durch ein geringes Angebot könnte durch wachsende Nachfragesorgen aufgrund hoher Preise geschmälert werden.

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