Im März 2024 erlebten die Preise für Speisekartoffeln einen dramatischen Anstieg von 51,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gleichzeitig verzeichnete Futterweizen einen Preisrückgang von 28,8 %. Produkte tierischer Erzeugung waren ebenfalls betroffen und lagen 4,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Die deutsche Ernährungsindustrie kämpfte im März 2024 mit einem preisbereinigten Absatzrückgang von 8,8 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Inlandsabsatz sank um 10,5 %, während der Auslandsabsatz um 5,2 % zurückging. Der Gesamtumsatz der Lebensmittelhersteller belief sich auf 19,5 Milliarden Euro, was einen nominalen Rückgang von 9,4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten wird stark von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Im März stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Vergleich zum Vormonat um 0,9 %. Dabei sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 0,3 %, während die Preise für tierische Erzeugnisse um 1,7 % anstiegen. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Speisekartoffeln, der 51,7 % betrug, während Futterweizen um 28,8 % günstiger wurde.
Der FAO Food Price Index, der die Preisentwicklung globaler Nahrungsmittelpreise abbildet, stieg im Mai um 1,1 % im Vergleich zum Vormonat, lag jedoch insgesamt 3,4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die Bedenken über eine anhaltende konjunkturelle Stagnation belasteten die Stimmung in der Ernährungsindustrie, obwohl der ifo-Geschäftsklimaindex im Mai eine leichte Verbesserung zeigte.
Die Verbraucherstimmung bleibt weiterhin gedämpft, wie der GfK Konsumklimaindex zeigt. Im April stiegen die allgemeinen Verbraucherpreise um 0,5 %, und die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten ebenfalls einen Anstieg. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Lebensmittelpreise um 1,6 %, während die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,2 % zulegten.