In den letzten Tagen haben die Preise für Stickstoffdünger, darunter Harnstoff und Kalkammonsalpeter (KAS), nach einer längeren Phase langsamer Rückgänge nun deutlich nachgelassen. Dies bestätigt ein aktueller Marktbericht von Karsten Hoeck, einem Experten der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Der Bericht weist darauf hin, dass sich die Preissenkungen insbesondere auf Lieferungen ab Mitte des Jahres auswirken. Ein Grund für den Preisrückgang sind die deutlich reduzierten Kurse am Weltmarkt, die nun auch die deutschen Preise für Stickstoffdünger beeinflussen.
Neben Harnstoff und KAS stehen auch die Preise für prompte Ware unter Druck. Dies betrifft ebenso Phosphat- (P) und Schwefel–Düngemittel (S), die ebenfalls in den letzten Tagen günstiger angeboten werden.
Die aktuellen Preisstände für Stickstoffdünger (netto ab Handelslager, Mindestabnahme 5 Tonnen, Stand 23.04.2024) variieren je nach Region in Deutschland wie folgt:
- KAS (27% N): Norddeutschland 260-325 €/t, Westdeutschland 285-350 €/t, Ostdeutschland 250-315 €/t, Süddeutschland 295-365 €/t.
- Harnstoff (geprillt, 46% N): Norddeutschland 350-450 €/t, Westdeutschland 435-500 €/t, Ostdeutschland 340-450 €/t, Süddeutschland 400-490 €/t.
- AHL (30% N): Norddeutschland 260-315 €/t, Westdeutschland 270-340 €/t, Ostdeutschland 255-315 €/t, Süddeutschland 280-360 €/t.
- Kornkali (40% K2O): Norddeutschland 330-370 €/t, Westdeutschland 335-380 €/t, Ostdeutschland 325-355 €/t, Süddeutschland 325-385 €/t.
Weitere Agrarmarkt-Nachrichten
Rinderpreise auf Rekordjagd – Angebot zu knapp vor den Feiertagen
CBOT: Canola-Futures steigen
Ukrainischer Getreideexport im laufenden Wirtschaftsjahr bei 34 Mio. Tonnen
Stabilität der Düngerpreise trotz globaler Unsicherheiten
Prognosen für den globalen Schweinefleischmarkt 2025
