Anzeige
 

Rapsangebot 2024/25 kleiner als erwartet: USDA senkt Prognose

Der Rapsmarkt zeigt sich in dieser Saison unerwartet knapp. Das US- hat in seiner jüngsten Aktualisierung die Vorhersage für die weltweite Rapsproduktion um über eine Million Tonnen gesenkt. Besonders in Russland und Indien fiel die für das Wirtschaftsjahr 2024/25 niedriger aus als erwartet. Laut neuesten Daten beläuft sich die globale Rapsproduktion nun auf 85,1 Millionen Tonnen, während der weltweite Verbrauch auf 88,1 Millionen Tonnen geschätzt wird. Diese Korrekturen haben dazu geführt, dass die Produktionsschätzungen stärker zurückgegangen sind als die Verbrauchsschätzungen, was zu einer Versorgungslücke von 2,9 Millionen Tonnen führt – das sind etwa 10 % mehr als noch im Dezember vermutet.

Durch diese Engpässe werden die Endbestände an voraussichtlich sinken. Der Januarbericht des USDA verlieh auch den Terminmärkten neuen Schwung. Insbesondere in Paris notieren die Kurse höher, beeinflusst durch die positiven Entwicklungen am Sojamarkt und die stabilen Rohölpreise. Dennoch scheint die jüngste Einschätzung des USDA noch nicht vollständig in die Preise eingeflossen zu sein. Während die Produzentenpreise zuletzt gefallen sind, als sich der Kassamarkt neu formierte, bleibt das Angebot knapp und die Ölmühlen sind gut ausgelastet. Es wird erwartet, dass bald steigende Preise Lagerbestände mobilisieren könnten. Für die kommende Ernte sieht es zumindest in der EU nach einem größeren Angebot aus, was dazu führt, dass die Preise für die neue Ernte an den Terminmärkten unter den aktuellen Preisen liegen.

Die weltweite Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die bevorstehende Schätzung des Internationalen Getreiderats, die gegen Ende der Woche erwartet wird. Weiterhin spielen die Entwicklungen der Preise für Rohöl und Sojabohnen sowie die Entwicklung des Euro eine wichtige Rolle. Für die mittelfristige Zukunft gewinnen die Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2025/26 zunehmend an Bedeutung. Eine erste Vorhersage für diese Saison wird das USDA am 10. April 2025 veröffentlichen. Es ist zudem wichtig zu erwähnen, dass das USDA kürzlich historische Daten aus China revidiert hat, um diese an offizielle chinesische Angaben anzupassen. Diese Anpassungen, insbesondere eine Erhöhung der Lagerbestände, ermöglichen es, mehr aus den Beständen zu nutzen, um die globale Nachfrage zu decken. Zu Beginn der Saison stehen somit rechnerisch etwa 10,9 Millionen Tonnen mehr Raps aus den Beständen zur Verfügung als noch im Dezember angenommen.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Preisanstieg bei Düngemitteln in Europa im Januar

In Europa ist im Januar ein markanter Anstieg der Düngemittelpreise zu verzeichnen. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei: die Situation auf...

USDA: Verschärfte Lage auf dem globalen Maismarkt 2024/25

In seinem jüngsten Bericht hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognosen für die weltweite Maisproduktion, den Export und die Endbestände für das Wirtschaftsjahr...

Rapsangebot 2024/25 kleiner als erwartet: USDA senkt Prognose

Der Rapsmarkt zeigt sich in dieser Saison unerwartet knapp. Das US-Landwirtschaftsministerium hat in seiner jüngsten Aktualisierung die Vorhersage für die weltweite Rapsproduktion...

Rückgang bei Chinas Import von Agrarprodukten in 2024

Im Jahr 2024 hat China den Import wesentlicher landwirtschaftlicher Erzeugnisse gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent reduziert. Laut Daten des Hauptzollamts der...

Ukraine exportiert 2024/25 über 23 Millionen Tonnen Getreide

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 hat die insgesamt 23,256 Millionen Tonnen und Hülsenfrüchte exportiert, darunter allein 1,024 Millionen Tonnen im...