Die aktuellen Entwicklungen der Rapskurse in Paris sind von erheblichen Schwankungen geprägt. Jede neue Information über den Sojabohnenmarkt, die Wetterlage und die Ernteprognosen wirkt sich direkt auf die Kursbewegungen aus.
Jan Peters von der Peters Agrardaten GmbH hat in seiner jüngsten Analyse festgestellt, dass die Rapspreise in Paris in den letzten Tagen starken Schwankungen unterlagen. Zu Beginn dieser Woche konnten die Preise jedoch einen Teil ihrer Verluste wieder gutmachen. Besonders die schwache Nachfrage nach Sojabohnen aus China belastet den Markt für Ölsaaten. Ein starker US-Dollar und positive Berichte über die Feldbestände der Bohnen üben zusätzlichen Druck auf die Preise aus.
In Brasilien führte die geplante Abschaffung von Steuervorteilen für Sojaerzeuger zu einem zeitweiligen Anstieg der Sojabohnenpreise. Diese politische Entscheidung könnte die Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Bauern auf dem Weltmarkt beeinträchtigen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass dieser Beschluss aufgrund von Druck seitens der Betroffenen wieder zurückgenommen wird.
Die Ernte der alten Rapssaison ist am Kassamarkt weitgehend abgeschlossen. Mit dem Beginn der Ernteaktivitäten in den ersten europäischen Regionen könnte weiterer Druck auf die Kurse ausgeübt werden. Erst wenn alle Erntearbeiten abgeschlossen sind und ein Überblick über die tatsächlich eingefahrenen Mengen und Qualitäten vorliegt, könnte sich der Markt wieder stabilisieren.
Die aktuellen Rapspreise bleiben daher stark von den Entwicklungen auf dem Sojabohnenmarkt, den Wetterbedingungen und den Ernteprognosen abhängig.