Anzeige
 

Rapskurse steigen: Enttäuschende Ernten lassen Ölmühlen reagieren

Die Sorgen der Ölmühlen wachsen aufgrund enttäuschender Rapserträge nicht nur in Europa, sondern auch global. Jan Peters, Geschäftsführer der Peters Agrardaten GmbH, betont in seiner Analyse den anhaltenden Anstieg der Rapskurse, bedingt durch schwache Ernteaussichten auf dem Kontinent. Erst kürzlich hat der europäische Prognosedienst MARS seine Schätzungen für die durchschnittlichen Rapserträge in der EU von 3,16 Tonnen pro auf 3,1 Tonnen pro Hektar reduziert. In Deutschland wurde die Prognose ebenfalls geringfügig von 3,54 Tonnen pro Hektar auf 3,53 Tonnen pro Hektar korrigiert.

Die hohen Temperaturen in beeinträchtigen ebenfalls die Rapsernten und veranlassen die Marktteilnehmer zu Absicherungsgeschäften an der Börse. Zudem findet der Unterstützung durch die Entwicklungen bei der US-Sojabohne. Die Entscheidung von Joe Biden, nicht erneut als Präsidentschaftskandidat anzutreten, steigert die Wahlchancen der Demokraten und trägt zu einer stabileren Markttendenz bei. Ein mögliches Wahlergebnis zugunsten Donald Trumps könnte einen Handelskonflikt mit China provozieren, was die Exportmöglichkeiten für nach China einschränken könnte.

In Deutschland und Europa gestaltet sich die Ernte aufgrund von Regenfällen besonders im Süden Deutschlands schwierig. Die bisherigen Ernteergebnisse deuten auf niedrige Qualität und geringe Erträge hin. Lokale Ölmühlen zeigen verstärkt Präsenz auf dem Markt und berücksichtigen Angebote aus der EU sowie aus Australien, obwohl das Angebot begrenzt bleibt. Die festgelegten Verträge werden vorerst erfüllt, während die kontinuierlich steigen und die angespannte Marktlage widerspiegeln.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Leichte Entspannung bei globalen Lebensmittelpreisen im August

Im August 2024 verzeichneten die globalen Lebensmittelpreise eine leichte Abnahme, wie aus dem Lebensmittelpreisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)...

Stabilität in der EU-Schweinefleischproduktion im ersten Halbjahr 2024

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 konnte die Europäische Union eine stabile Entwicklung in der Schweinefleischproduktion beobachten. Mit insgesamt etwa...

Spotmilchpreise übersteigen 60 Cent – Butterpreisrallye setzt sich fort

In den letzten Wochen konnten sich viele Milchproduzenten über steigende Auszahlungspreise freuen, eine Entwicklung, die die Rabobank bereits vorausgesagt hatte. Der Preis...

Agrarmärkte: Weizen steigt, Raps schwächelt

Auf den europäischen Börsen zeigt sich der Weizenkurs weiterhin stark, während Raps-Futures mit Verlusten zu kämpfen haben. Am Mittwoch verzeichnete der Dezember-Future...

Weizenpreise erholen sich, Mais legt weiter zu – Erntedaten aus Russland...

Die Weizenpreise erlebten zu Beginn dieser Woche zunächst einen Rückgang, beeinflusst durch neue Erntemeldungen aus Australien und einen starken Einbruch der Rapspreise....