Anzeige
 

Rapspreise stürzen ab: Chinas Antidumping-Untersuchungen und Australiens Erntemeldungen beeinflussen Markt

Am Dienstag verzeichneten die an den internationalen Märkten einen signifikanten Rückgang, beeinflusst durch mehrere globale Ereignisse. Die Preisentwicklung bei Raps folgte dem Abwärtstrend der Canola-Preise, die ebenfalls stark fielen. Hauptauslöser für diese Entwicklung sind die neuen Antidumping-Ermittlungen Chinas gegenüber kanadischem Raps sowie aktuelle Ernteprognosen aus Australien, die eine verbesserte Versorgungslage signalisieren.

Die Ankündigung der chinesischen Behörden, eine Antidumping-Untersuchung gegen kanadischen Raps einzuleiten, hat zu einer sofortigen Reaktion der Märkte geführt. Dieser Schritt wird als Vergeltung für kürzlich von verhängte Zuschläge auf chinesische Elektrofahrzeugimporte gesehen und führte zu einer deutlichen Verunsicherung unter Investoren. Die Canola-Preise an der Terminbörse in Winnipeg sanken daraufhin um 45 CAD je Tonne auf etwa 570 CAD je Tonne für den Novembertermin.

Parallel dazu fielen die europäischen Rapspreise während der Euronext-Sitzung um 13 Euro auf 458 Euro je Tonne für den Novembertermin. Marktanalysten sehen den Grund für den Preissturz in der direkten Verknüpfung mit den Entwicklungen auf dem kanadischen Markt.

Zusätzlich beeinflussten die neuesten Ernteschätzungen aus Australien die Marktsituation. Die australische Agrarbehörde ABARES hat ihre Prognosen für die Rapsernte aufgrund günstiger Wetterbedingungen der letzten Wochen nach oben korrigiert. Die aktuelle Schätzung liegt nun bei 5,47 Millionen Tonnen, verglichen mit den früher erwarteten 5,39 Millionen Tonnen und den 5,93 Millionen Tonnen des Vorjahres.

Auch der erneute Rückgang der trägt zu einem preisdämpfenden Effekt bei. Im Gegensatz dazu zeigen die Sojapreise bisher eine gewisse Resilienz gegenüber dem allgemeinen Abwärtstrend, unterstützt durch dynamische internationale Verkäufe aus den , und notieren leicht im Plus. Allerdings verliert Sojaöl, parallel zu den sinkenden Palmölpreisen, deutlich an Wert.

Zusätzlich zur bestehenden Marktlage belasten potenzielle Erhöhungen der indischen Einfuhrzölle auf öle den globalen Markt weiter und tragen zu einem unsicheren Ausblick für die nahe Zukunft bei. Diese Vielzahl an Faktoren stellt die Rapsmärkte vor große Herausforderungen und beeinflusst die Preisgestaltung nachhaltig.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Rapspreise überschreiten erneut die 500-Euro-Marke

In den letzten Wochen verzeichneten die Rapspreise an der Pariser Börse eine bemerkenswerte Erholung. Nach einem deutlichen Rückgang haben sich die Notierungen...

Schwankende Weizenimporte: Türkei, Ägypten und China im Fokus

Für die Weizensaison 2025/26 prognostizieren Experten einen außergewöhnlich breiten Importkorridor für die drei Hauptabnehmerländer Türkei, Ägypten und China. Rory Deverell, Autor des...

Rückgang der Weizenpreise auf Euronext erreicht Siebenmonatstief

Am 27. März verzeichneten die Weizenpreise an der Euronext einen signifikanten Rückgang und erreichten mit 218,25 Euro pro Tonne (235,54 US-Dollar) ein...

Steigerung des ukrainischen Getreideexports im März

Im März dieses Jahres hat der Export von ukrainischem Getreide die Marke von 3 Millionen Tonnen überschritten. Bis zum 28. März des...

EU kündigt Vergeltungszölle auf US-Sojabohnen an

Die Europäische Union, nach China der zweitgrößte Importeur von US-Sojabohnen, steht möglicherweise vor einer Neuorientierung ihrer Einkaufspolitik. Die jüngsten Vergeltungszölle der EU...