In den letzten Wochen verzeichneten die Rapspreise an der Pariser Börse eine bemerkenswerte Erholung. Nach einem deutlichen Rückgang haben sich die Notierungen stabilisiert und die Marke von 500 Euro pro Tonne wieder überschritten. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass der Mai-Kontrakt die Schwelle von 500 Euro hinter sich gelassen hat und bis zum 28. März auf 525,25 Euro pro Tonne angestiegen ist, was einem Anstieg von 12,8 Prozent entspricht.
Auch für den August-Kontrakt ist ein Anstieg zu verzeichnen, der aktuell bei 488 Euro pro Tonne liegt. Dies bedeutet eine Steigerung von 6,7 Prozent im Vergleich zu zwei Wochen zuvor. Unterstützung für die steigenden Rapskurse bieten verschiedene Faktoren. Ein schwächerer Euro trägt dazu bei, dass EU-Raps auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger wird. Zudem haben die gestiegenen Canola-Notierungen in Winnipeg und eine positive Stimmung am Palmölmarkt Einfluss auf die Preise.
Die aktuellen Handelsspannungen zwischen den USA und Kanada wirken sich ebenfalls auf den Markt aus. Trotz der positiven Preisentwicklung bleibt das Handelsvolumen gering, da die Erzeuger und Großhändler in Deutschland derzeit zurückhaltend agieren. Die Großhandelspreise sind gestiegen, doch das Angebot der alten Ernte bleibt knapp. Die deutschen Erzeugerpreise erreichten durchschnittlich 476,17 Euro pro Tonne, was fast 26 Euro über dem Wert der Vorwoche liegt.
Obwohl die Preise steigen, ist die Verkaufsbereitschaft unter den Landwirten gering, da diese sich momentan auf die Frühjahrsarbeiten konzentrieren. Die Entwicklungen auf den Rapsmärkten bleiben weiterhin im Fokus der Marktteilnehmer, ebenso wie die Anbauflächen in den USA. Auch die EU-Kommission zeigt sich optimistisch und prognostiziert eine gute Rapsernte für das Jahr 2025.