Der Internationale Getreiderat (IGC) prognostiziert für das Wirtschaftsjahr 2024/25 weltweit eine Rekordernte bei Sojabohnen. Mit voraussichtlichen 415,1 Millionen Tonnen würde die Ernte um 200.000 Tonnen höher ausfallen als noch im Vormonat geschätzt und eine Steigerung von 5,8 % gegenüber der Saison 2023/24 darstellen. Diese positive Entwicklung wird auf eine zunehmende globale Anbaufläche sowie bessere Ertragsaussichten zurückgeführt.
In den USA wird eine Ausweitung der Soja-Anbauflächen um knapp 3 % erwartet. Obwohl die ursprünglichen Prognosen eine noch größere Fläche voraussahen, zeigen die aktuellen Feldbestände eine überdurchschnittlich gute Beschaffenheit. Mit einer geschätzten Produktion von 120,7 Millionen Tonnen in den USA würde das Ergebnis um 7,4 Millionen Tonnen über dem Vorjahr liegen, bleibt jedoch knapp unter dem Rekord von 2021 mit 121,5 Millionen Tonnen.
Die Prognose des IGC weicht leicht von der des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) ab, das eine noch höhere weltweite Erntemenge von 421,9 Millionen Tonnen voraussieht. Diese Differenz beruht vor allem auf abweichenden Schätzungen zur Ernte in Brasilien, wo der IGC 161,5 Millionen Tonnen und das USDA knapp 169 Millionen Tonnen erwartet.
In Argentinien ist ebenfalls mit einer Ausweitung der Soja-Anbauflächen zu rechnen, nachdem die vorherige Maisernte durch Schädlinge stark beeinträchtigt wurde. Es wird erwartet, dass viele Produzenten auf Soja umsteigen, was zu einer erwarteten Ernte von 51,5 Millionen Tonnen führen könnte, 2,0 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.
Der globale Verbrauch von Soja soll im Wirtschaftsjahr 2024/25 um 5 % ansteigen, getrieben durch die steigende Nachfrage in den Bereichen Futtermittel, Lebensmittel und Industrie. Besonders in China wird ein deutlicher Anstieg des Verbrauchs erwartet, ebenso wie in Südasien, angeführt von Indien.
Der internationale Handel mit Sojabohnen dürfte ebenfalls zulegen, mit einem erwarteten Anstieg von 3 % auf 176,9 Millionen Tonnen. China wird voraussichtlich weiterhin der größte Importeur bleiben, mit erwarteten Importen von 107,0 Millionen Tonnen.
Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2024/25 könnten die globalen Lagerbestände einen historischen Höchststand von 79,5 Millionen Tonnen erreichen, was einem Anstieg von 10,6 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspräche. Dieser Anstieg wird hauptsächlich den großen Exportnationen zugeschrieben.