In Deutschland, dem größten Butterproduzenten der Europäischen Union, sind die Preise für Butter auf neue Rekordhöhen gestiegen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in anderen EU-Ländern wider, allerdings mit deutlichen Unterschieden innerhalb der Union. Obwohl Deutschland eine führende Rolle in der Produktion innehat, finden sich die höchsten Preise nicht hier, sondern nur in zwei anderen EU-Ländern sind die Butterpreise noch spürbar höher.
Laut den neuesten Daten der EU-Kommission zu den Großhandelspreisen für nicht kontraktgebundene Butter lag der Durchschnittspreis in der EU am 20. Oktober bei 786 Euro pro 100 kg. In Deutschland mussten zu diesem Zeitpunkt jedoch 835 Euro pro 100 kg bezahlt werden. Dies verdeutlicht die preisliche Spanne innerhalb der EU, trotz der grundlegenden Annahme, dass sich Preise auf einem einheitlichen Markt mittelfristig angleichen sollten.
Interessanterweise sind die Butterpreise in Ländern wie Spanien und Tschechien, die nur eine geringe Menge an Butter produzieren, vergleichsweise hoch. Im Gegensatz dazu liegen die Preise in anderen großen Produktionsländern wie Frankreich, Irland, Polen und den Niederlanden deutlich unter denen in Deutschland. Dies könnte teilweise darauf zurückzuführen sein, dass die Produktionsmenge in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um etwa 7 % gesunken ist, was den Preis zusätzlich in die Höhe treibt.
Die Unterschiede in den Butterpreisen innerhalb der EU könnten langfristige Auswirkungen auf den Handel und die Wettbewerbsfähigkeit der Produzenten haben. Deutschland als größter Butterproduzent der EU spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn die Preisgestaltung hier kann weitreichende Folgen für den gesamten EU-Markt haben.