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Rinderpreise auf Rekordjagd – Angebot zu knapp vor den Feiertagen

Auf dem deutschen Rindermarkt zieht das Preisniveau spürbar an. Vor allem bei sind die Erlöse im zweistelligen Bereich gestiegen, da das verfügbare Angebot nicht mit der starken Nachfrage Schritt halten kann.

Kurz vor den Feiertagen steigt der Bedarf an , was sich besonders bei Jungbullen bemerkbar macht. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) berichtet von einer deutlichen , die durch die anhaltend knappen Stückzahlen vorangetrieben wird.

Auch bei den Preisen für gibt es derzeit keinen Hinweis auf ein baldiges Ende der Aufwärtsbewegung. Der Markt bleibt angespannt, da viele Schlachtbetriebe versuchen, sich frühzeitig mit Ware einzudecken, insbesondere vor Ostern. Dem steht jedoch ein begrenztes Angebot gegenüber.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein bleibt die Nachfrage in den verkürzten Wochen rund um die Feiertage unverändert hoch. Das sorgt dafür, dass die Preise für alle Kategorien – Schlachtkühe, Färsen und insbesondere Jungbullen – weiter zulegen.

Besonders aus wird laut Marktexperten ein starker Bedarf an Jungbullen gemeldet. Um diesen zu bedienen, greifen Schlachtunternehmen dort auch auf Tiere aus dem Norden zu. Das führt zu einem Abfluss von Schlachttieren aus norddeutschen Regionen, was die dortigen Betriebe unter Druck setzt.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz beschreibt die aktuelle Lage ebenfalls als schwierig. Der Absatz der Schlachthöfe sei angespannt. Nach den Feiertagen wird in der Regel mit einem Nachlassen der Nachfrage nach Jungbullen gerechnet, was sich stabilisierend auf das Preisniveau auswirken könnte.

Seit Jahresbeginn zeigt der Markt eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. Ein Grund ist die begrenzte Verfügbarkeit von Rindern in weiten Teilen Europas. Die Produktion geht vielerorts zurück, auch in Deutschland sinkt der Bestand weiter.

In der vergangenen Woche wurden bei Schlachtkühen der Handelsklasse R3 neue Höchstpreise erreicht. Die Auszahlung liegt aktuell bei 5,60 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Auch die Erlöse für Jungbullen der gleichen Klassifizierung sind auf ein Rekordniveau von 6,50 Euro pro Kilogramm gestiegen. Färsen der Klasse R3 wurden zuletzt mit 6,10 Euro pro Kilogramm vergütet – ein Plus von 20 Cent.

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