Die aktuelle Marktsituation für Schlachtrinder zeigt ein leicht nachlassendes Interesse, das bislang jedoch die Preise für Bullen nicht beeinflusst hat. Bei leichteren Schlachtkühen zeigt sich ein Preisrückgang. Währenddessen bleibt das Aufkommen von Jungbullen durchschnittlich und deren Nachfrage nach wie vor hoch, zeigt aber Anzeichen einer Abschwächung.
Zu Beginn dieser Woche verzeichnete die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) einen Anstieg der Fleischpreise um 3 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht (SG) quer durch alle Kategorien. Trotz einer allgemein guten Nachfrage nach Jungbullen, deutet sich eine leichte Abschwächung in diesem Bereich an. Die Preisprognosen bleiben jedoch vorläufig stabil.
Ein weiteres Detail in der Preisstruktur ist der Zuschlag für Tiere, die unter bestimmten Haltungsbedingungen aufgezogen wurden (Haltungsform 3). Dieser Zuschlag beträgt durchschnittlich 25 Cent pro Kilogramm, kann jedoch je nach spezifischem Programm und weiteren Anforderungen erheblich variieren. Besonders in den südlichen Regionen werden teils deutlich höhere Prämien gezahlt.
Das Angebot an Schlachtkühen entspricht derzeit der Nachfrage, wobei die Marktdynamik nicht mehr so stark ist wie in früheren Wochen. Während die Preise für O- und R-Kühe stabil bleiben, geraten die Preise für P-Kühe unter Druck und zeigen einen Rückgang um 2 Cent. Im Gegensatz dazu konnten die Preise für gute Färsen erneut um 5 Cent steigen.
Insbesondere im Nordwesten liegen die Zuschläge für Tiere der Haltungsform 3 bei durchschnittlich 15 Cent pro Kilogramm, teilweise sogar darüber. Tiere dieser Kategorie sind besonders gefragt. Die VEZG bietet eine Plattform, um Preise für Qualitäts- und Haltungsform-3-Rinder zu vergleichen und so einen umfassenden Überblick über die aktuelle Marktlage zu erhalten.