Anzeige
 

Russlands Weizenexportsteuer steigt, Mais legt zu

Zu Beginn des vergangenen Freitags zeigten sich die Kurse für Weizen an der Euronext weiter aufwärtsgerichtet, da der März-Future um 0,25 Euro auf 227,50 Euro pro Tonne zulegte und damit das Wochenplus auf insgesamt 6 Euro (2,7%) anwuchs.

Während in Chicago der März-Kontrakt für Weizen um einen Cent auf 5,57 US-Dollar pro Bushel (194 Euro/Tonne) nachgab, blieb dort auf Wochensicht ein Anstieg um 9,25 Cent (1,6%) bestehen. Um das rasante Ausfuhrtempo zu drosseln, erhöhte am Freitag die Exportsteuer für Weizen um mehr als 30% auf umgerechnet 49,30 US-Dollar pro Tonne. Argus Media geht davon aus, dass Russland im kommenden Jahr 81,5 Millionen Tonnen Weizen ernten wird, eine leicht höhere Menge als die 81,3 Millionen Tonnen in diesem Jahr.

Am Rapsmarkt in Paris rutschten die Notierungen zum Wochenausklang etwas ab, wobei der Februar-Kontrakt um 3,25 Euro auf 526 Euro pro Tonne fiel. Der zuvor erzielte Wochengewinn von 3,6% verringerte sich somit auf 18,25 Euro. Bei Sojabohnen in Chicago gab es vor dem Wochenende vorwiegend geringfügige Abschläge. Der Januar-Termin notierte unverändert bei 9,94 US-Dollar pro Bushel (345,50 Euro/Tonne), wodurch sich ein Wochenplus von 4,25 Cent (0,4%) ergab. Gewinnmitnahmen und ein stärkerer Euro belasteten den Pariser Rapsmarkt zum Wochenende. In stieg Canola hingegen in der vergangenen Woche um 6,1%, da die dortige deutlich unter den Erwartungen blieb.

Mais-Futures an der CBoT schlossen den Handel am Freitag fester. Der rege gehandelte März-Kontrakt legte um 5 Cent auf 4,40 US-Dollar pro Bushel zu, was in der Wochenrechnung einen Zuwachs von 7 Cent (1,6%) bedeutete. Auf der Euronext verlor Mais am Freitag 0,75 Euro auf 205,75 Euro pro Tonne, blieb damit aber 2 Euro (1%) über dem Vorwochenwert. Die kräftige Nachfrage nach US-Exporten gibt den Maisnotierungen in Chicago Auftrieb, während in Paris der höhere Eurokurs und das Angebot aus der auslaufenden Körnermaisernte in Westeuropa bremsen.

Bei den Kartoffel-Futures gab es kaum Veränderungen. Der April-Termin 2025 blieb um 27,50 Euro pro Dezitonne, und auch der April 2026 verharrte bei rund 29,50 Euro pro Dezitonne. Die stabilen Kassamarktnotierungen sorgten für einen ausgeglichenen Handel an der Börse.

Die Butter-Futures an der EEX tendierten in der vergangenen Woche überwiegend schwächer. Der meistgehandelte Januar-Termin schloss am Freitag bei 7.198 Euro pro Tonne, was ein Minus von 102 Euro gegenüber der Vorwoche darstellte. Auch beim Magermilchpulver zeigten sich zumeist negative Tendenzen, wobei der Frontmonat Dezember auf dem Niveau vom 29. November bei 2.668 Euro pro Tonne verblieb und damit die Verluste vom Wochenbeginn ausgleichen konnte. Insgesamt bleibt der Milchmarkt stabil, doch weitere Preisanstiege lassen sich derzeit nur schwer durchsetzen.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Der Export von ukrainischem Getreide erreichte 2024/25 19 Millionen Tonnen

Im laufenden Wirtschaftsjahr 2024/25 hat die Ukraine bereits 19,089 Millionen Tonnen und exportiert, wie aktuelle Daten der staatlichen Zollbehörde bis...

Getreideerzeugung weiter im Sinkflug: USDA prognostiziert 10-Jahres-Tief

Das US-Agrarministerium hat in seinem jüngsten WASDE-Bericht die Prognose für die weltweite Getreideproduktion für das Wirtschaftsjahr 2024/25 nach unten korrigiert. Gegenüber dem...

Argentinische Lebensmittelindustrie jubelt über EU-Mercosur-Abkommen

In Argentinien wird das neu abgeschlossene Handelsabkommen zwischen dem Mercosur-Block und der Europäischen Union von der Lebensmittelindustrie als bedeutender Fortschritt gefeiert. Carla...

Rapspreise steigen kräftig an

Die Rapspreise an der Matif verzeichneten zu Beginn der Woche einen deutlichen Anstieg. Der Februar-Kontrakt kletterte am Montag um 6,75 Euro auf...

Getreidemarkt zum Jahreswechsel: Anstieg der Kurse erwartet?

Zum Jahresende zeigt der Getreidemarkt einige signifikante Entwicklungen. Nach einem Anstieg der Weizenpreise im Oktober, ausgelöst durch geopolitische Spannungen und schwierige Aussaatbedingungen...