Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigten sich gestern weitgehend stabil, obwohl die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten weiterhin bestehen. Der Juli-Kontrakt für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ lag bei 83,50 US-Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl sich auf 750 Dollar belief. Trotz des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas, insbesondere der neuen Offensive in Rafah, blieben die direkten Auswirkungen auf die Rohölpreise bisher gering. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Risikoprämie am Ölmarkt angesichts der anhaltenden Unsicherheit in der Region zunehmen könnte.
Währenddessen haben wirtschaftliche Entwicklungen wie die Preissteigerung durch Saudi Aramco und die bevorstehenden Gespräche bei der nächsten OPEC+-Sitzung im Juni weitere preistreibende Faktoren am Markt eingeführt. Es wird erwartet, dass die Förderkürzungen bestehen bleiben und durch Ausgleichsmaßnahmen von Irak und Kasachstan ergänzt werden, was das Angebot weiter verknappen dürfte.
Auf dem deutschen Inlandsmarkt sind die Heizöl-Notierungen trotz der internationalen Lage relativ günstig und stabil geblieben. Die Heizölpreise begannen den Tag mit leichten Aufschlägen, die jedoch nicht bedeutend sind und maximal einem halben Cent pro Liter entsprechen könnten. Die Preise befinden sich auf dem niedrigsten Niveau seit Juli des vorherigen Jahres, was Verbrauchern die Möglichkeit bietet, sich zu günstigen Konditionen einzudecken.
Der Devisenmarkt zeigte zwischen dem Euro und dem US-Dollar wenig Bewegung, was teilweise auf die Erwartungen bezüglich der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und der US-amerikanischen Federal Reserve zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die EZB im Juni möglicherweise eine Zinssenkung vornehmen wird, was weitere Auswirkungen auf die Währungsdynamik haben könnte.