Anzeige
 

Stagnation auf dem Düngermarkt während der Erntesaison

Zu Beginn des Julis wurden zwar nominelle Preiserhöhungen für Stickstoffdünger verzeichnet, jedoch blieb die Kaufaktivität gering, da die sich mitten in der Erntephase befinden. Die Nachfrage nach Düngemitteln ist sowohl durch die Ernte als auch durch niedrige Getreidepreise stark zurückgegangen.

Viele Händler haben aufgrund der schwachen Nachfrage ihre kürzlich angekündigten Preiserhöhungen wieder zurückgenommen. Der Preis für Stickstoffdünger blieb auch in anderen europäischen Ländern, einschließlich Frankreich, stabil, da die Käufer zurückhaltend agierten. In Ägypten hat die Wiederaufnahme der zuvor durch Gasmangel unterbrochenen Stickstoffproduktion zusätzlich zu einer Entspannung auf dem Markt beigetragen. Nach einer Phase der Produktionsunterbrechungen kehrt die Produktion dort allmählich zu normalen Bedingungen zurück.

Auch der Markt für Ammoniumnitrat in Frankreich erlebte nach Ankündigung von Preiserhöhungen einen empfindlichen Nachfragerückgang. Das reichliche Angebot auf dem europäischen Markt scheint jedoch größere Preissteigerungen zu verhindern. Viele Landwirte verschieben ihre Düngerkäufe in Erwartung weiter fallender .

Die Preisforderungen für Kalkammonsalpeter (KAS) sind zuletzt am Großhandelsplatz leicht gestiegen, liegen jedoch mit etwa 321 Euro pro Tonne noch immer auf einem hohen Niveau. International beeinflusst beispielsweise die indische Harnstoff-Ausschreibung die Marktentwicklungen, wobei die globale Nachfrage schwach bleibt.

In Ägypten hat die Harnstoffproduktion nach einem Stillstand aufgrund von Gasmangel wieder Fahrt aufgenommen. Obwohl es zu Lieferverzögerungen kommen kann, erwarten Marktbeobachter keine signifikanten Auswirkungen auf das regionale Angebot. Der Preis für ägyptischen Harnstoff stieg diese Woche leicht an, während die Preise in den stabil blieben.

Die globalen Märkte für Ammoniumnitrat und Kalkammonsalpeter waren aufgrund des Endes der europäischen Saison und der allgemein schwachen Nachfrage ruhig. Phosphatpreise stiegen weltweit weiter, da das begrenzte Angebot die Käufer dazu drängt, höhere Preise zu akzeptieren. Kalimärkte leiden ebenfalls unter geringer Nachfrage, was zu einer stagnierenden Marktlage führt.

In Deutschland liegen die Spotmarktpreise für Harnstoff bei etwa 455 Euro pro Tonne, was einem Anstieg von rund 20 Euro seit Ende Juni entspricht. Die Preisentwicklung bei Stickstoff wird weiterhin stark durch die relativ hohen Gaspreise in Europa beeinflusst, jedoch wird der globale Markt letztlich die Preistrends bestimmen. Trotz nomineller Preissteigerungen in Deutschland bleibt die tatsächliche Kaufaktivität aufgrund der laufenden Ernte und sinkender Getreidepreise gering.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Dynamik auf den globalen Agrarmärkten

Die Weizenpreise in den USA zeigten sich erneut rückläufig, während der Weizenmarkt in Paris am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnete. Der Frontmonat...

Milchpreise auf Rekordhoch: Biomilch-Abstand schrumpft weiter

Seit Oktober 2024 überschreiten die in Deutschland die Marke von 50 Cent pro Kilogramm und es wird erwartet, dass diese bis...

Düngerpreise auf dem Vormarsch: Kalkammonsalpeter teurer

In jüngster Zeit sind die Kosten für Düngemittel gestiegen, wobei insbesondere Kalkammonsalpeter Preise erreicht hat, die zuletzt vor einem Jahr gesehen wurden....

Russland stoppt Weizenlieferungen nach Syrien vorerst

Die Russlands nach Syrien wurden vorübergehend ausgesetzt. Laut einer Mitteilung von Reuters am Freitag ist die Unsicherheit über die neue Regierung...

Europas Abhängigkeit von ukrainischem Mais bleibt auch 2025 hoch

Die Abhängigkeit Europas von Maisimporten aus der Ukraine wird im Jahr 2025 voraussichtlich weiter bestehen. Insbesondere Südeuropa kämpft weiterhin mit den langfristigen...