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Trendwende: FAO-Getreidepreisindex dreht ins Plus

Nach zwei Jahren kontinuierlichen Rückgangs verzeichnet der globale Getreidepreisindex der Welternährungsorganisation FAO eine leichte Erholung. Im April 2024 stieg der Index um 0,3 % auf 111,2 Punkte. Dies deutet möglicherweise auf eine Trendwende hin, nachdem der Index in den vergangenen zwei Jahren fast durchgängig gefallen war.

Weizenpreise finden Stabilität

Die internationalen Weizenpreise, die zuvor drei Monate in Folge gesunken waren, stabilisierten sich im April 2024. Die Preisstabilisierung wurde durch ungünstige Vegetationsbedingungen für in großen Teilen der EU, Russlands und den USA begünstigt. Der anhaltend starke Exportwettbewerb zwischen den großen Anbietern wirkte sich jedoch belastend auf die Preise aus. Währenddessen zogen die internationalen Gerstenpreise an, jedoch waren die Preise für Sorghum rückläufig.

Maispreise ziehen an

Die Maispreise profitierten von einer lebhaften Nachfrage, die durch reduzierte Ernteprognosen in Brasilien und logistische Störungen infolge von Infrastrukturschäden in der Ukraine angekurbelt wurde. Diese Entwicklungen führten zu einer Preissteigerung bei Mais auf dem internationalen Markt.

Erneut kleine Weizenernte in Australien erwartet

In Australien zeichnet sich für das 2024/25 erneut eine unterdurchschnittliche ab. Während im Osten des Landes die Aussaatbedingungen mit guter und ausgedehnten Regenfällen positiv sind, stehen die Farmer in West- und Südaustralien trockenen Böden gegenüber und warten dringend auf Regen. Falls keine nennenswerten Niederschläge fallen, bevor das Aussaatfenster sich schließt, könnte dies das Ertragspotenzial erheblich mindern.

Rückgang der Weizenanbaufläche und -ernte

Der Auslandsdienst des USDA in Canberra prognostiziert für 2024/25 einen Rückgang der Weizenanbaufläche um 3,2 % auf 12 Millionen Hektar. Aufgrund der regional teils schlechten Anbaubedingungen wird die Ertragsschätzung für Weizen auf 21,5 dt/ha gesenkt, was 3 % unter dem 10-Jahresdurchschnitt liegt. Daraus resultiert eine erwartete Weizenernte von 25,8 Millionen Tonnen, ebenfalls 3 % unter dem langjährigen Mittel.

Reduzierte Weizenexporte aus Australien

Für das Erntejahr 2024/25 werden die aus Australien mit nur noch 17,5 Millionen Tonnen prognostiziert, was deutlich unter den 20,9 Millionen Tonnen des Vorjahres liegt. Die Reduzierung der Exporte basiert vor allem darauf, dass keine exportfähigen Überschüsse aus Lagerbeständen mehr zur Verfügung stehen, die sich Ende 2023/24 voraussichtlich auf nur noch 2,8 Millionen Tonnen belaufen werden.

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