Die Ukraine plant im Wirtschaftsjahr 2024/25 den Export von rund 55 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten. Dies verkündete Taras Vysotskyi, der amtierende Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, während eines nationalen Fernsehmarthons am 28. Mai. Die Prognose wurde von AgroPortal gemeldet.
Vysotskyi erläuterte, dass neben einem möglichen Getreideexport von 40 bis 43 Millionen Tonnen auch Ölsaaten sowie deren Verarbeitungsprodukte, insbesondere Öl und Schrot, exportiert werden sollen. Das Potenzial für diese Produkte liege bei etwa 17 Millionen Tonnen. Insgesamt könne der Export von Getreide, Ölsaaten und den daraus gewonnenen Verarbeitungsprodukten im nächsten Wirtschaftsjahr also rund 55 Millionen Tonnen erreichen.
In den letzten zwei Jahren seit dem Beginn des umfassenden russischen Einmarsches hat sich die Bedeutung der Europäischen Union als Handelspartner für die ukrainische Agrarproduktion erheblich gesteigert. Der Anteil des EU-Marktes am Export ukrainischer Agrarprodukte stieg im Jahr 2023 auf etwa 60 Prozent und bleibt weiterhin stabil bei etwa 55 bis 60 Prozent. Dies zeigt eine zunehmende Intensivierung des Handels und der Zusammenarbeit mit der EU.
Dieser starke Anstieg des Exports in die EU verdeutlicht die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Landwirtschaft unter schwierigen Bedingungen. Trotz der Herausforderungen durch den anhaltenden Konflikt hat die Ukraine ihre Position als bedeutender Exporteur von Agrarprodukten beibehalten und sogar gestärkt.