Die Weizenpreise haben in den letzten Tagen des Aprils nach einem starken Anstieg in der vorherigen Woche wieder nachgelassen. Laut der aktuellen Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH, zeigt sich ein differenziertes Bild auf den globalen Märkten.
An der Pariser Matif fielen die Kurse für den auslaufenden Mai-Termin unter das Vorwochenniveau, während der September-Weizen noch in der letzten Woche fast 10 Prozent zulegen konnte. Diese Gewinne mussten jedoch teilweise wieder abgegeben werden. Ein erwarteter Regen in Russland scheint die Sorgen um die dortige Ernte aufgrund der anhaltenden Trockenheit zu mindern, was zu einer Entspannung der Preise führte.
In den USA unterstützte die anhaltende Trockenheit in den Winterweizenanbaugebieten die Preise, obwohl auch hier eine Abkühlung der Marktdynamik zu beobachten war. Regionale Erhebungen zeigen, dass in den USA bis zu einem Drittel der Anbauflächen von Trockenheit betroffen sind.
In Europa sorgen die Nachtfröste der vergangenen Tage im Westen für weitere Unsicherheiten, die sich ebenfalls in den Bewertungen der Anbauflächen in Frankreich niederschlagen. Diese fielen schwächer aus als in der Vorwoche, was die Preistendenzen zusätzlich beeinflusste.
Auf dem Kassamarkt bleibt Futterweizen nachgefragt, während Brotweizen weniger gefragt ist. Das Angebot aus der Landwirtschaft ist begrenzt, was die Preise stützt. Die aktuellen Erzeugerpreise variieren regional deutlich, wie folgende Übersicht zeigt:
- Im Norden/Nordosten liegen die Preise für Brot-/Futterweizen zwischen 185 und 187 Euro pro Tonne, während Futtergerste zwischen 158 und 160 Euro gehandelt wird.
- Im Nordwesten schwanken die Preise für Futterweizen zwischen 182 und 186 Euro, Futtergerste erreicht hier 161 bis 176 Euro.
- In Ostdeutschland werden für Brot-/Futterweizen ebenfalls 185 bis 187 Euro pro Tonne gezahlt, die Gerstepreise liegen bei 158 bis 160 Euro.
- Im Westen liegen die Weizenpreise zwischen 182 und 184 Euro, Gerste wird für 167 bis 169 Euro gehandelt.
- Im Südwesten werden für Weizen 175 bis 179 Euro und für Gerste 150 bis 161 Euro bezahlt.
- Im Süden variieren die Weizenpreise zwischen 165 und 170 Euro, während Gerste für 130 bis 135 Euro verkauft wird.