Der Weizenmarkt erlebte jüngst einen deutlichen Rückgang, wobei Matif-Weizen in Paris ein Vier-Wochen-Tief erreichte. Die Weizenkurse an der Euronext fielen am Freitag zum fünften Mal in Folge. Der Frontmonat September verzeichnete einen Verlust von 7,50 € auf 243,75 €/t, was den Wochenverlust auf 15,50 € (6%) erhöhte. An der CBoT fiel der Juli-Weizen um 12 Cent auf 5,37 US-$/bu (213 €/t), den tiefsten Stand seit dem 3. Mai. Der Wochenverlust belief sich auf 41 Cent (7,5%). Ein entscheidender Auslöser für die hohen Verluste war die Entscheidung der türkischen Regierung, Weizenimporte ab dem 21. Juni auszusetzen, um die Preise im Inland zu stabilisieren.
Raps und Soja ebenfalls unter Druck
Der Raps-Frontmonat August verlor fast 10 € und beendete den Handelstag an der Euronext am Freitag bei 465 €/t. Der Wochenverlust summierte sich auf 22,50 € (4,6%). An der CBoT zeigten sich im Sojakomplex durchweg negative Vorzeichen. Die Juli-Bohne fiel um 20,75 Cent auf 11,79 Cent/bu (401 €/t), was einen Wochenverlust von 25,25 Cent (2,1%) bedeutete. Der Handel mit Soja in den USA wurde durch den stärkeren US-Dollar und die gute Bestandsentwicklung im Mittleren Westen belastet. Auch die schwache Nachfrage in China trübte die Stimmung.
Maispreise stabilisieren sich leicht
Am Freitag gaben die Mais-Futures an der CBoT leicht nach. Der Frontmonat Juli verlor 3,25 Cent auf 4,49 US-$/bu (164 €/t). Dank der hohen Gewinne vom Donnerstag blieb jedoch ein kleines Plus von 2,5 Cent (0,6%) für die Woche bestehen. An der Euronext fiel Mais um 2,75 € auf 220 €/t, was den Wochenverlust auf 5,25 €/t (2,2%) erhöhte. Der Maishandel in den USA wurde durch den steigenden US-Dollar, den schwachen Weizenmarkt und das günstige Wetter beeinflusst. Trotzdem verringerte sich der Preisabstand zum Weizen.
EEX-Kartoffelkurse erreichen Allzeithoch
Die EEX-Kartoffelkurse erreichten in der vergangenen Woche mit 52,1 Indexpunkten ein Allzeithoch. Dieser Wert spiegelt die durchschnittlichen Kassamarktnotierungen in der EU-4 wider und dient als Abrechnungsgrundlage für auslaufende Verträge, einschließlich des Juni 2024 Termins. Die Kursverläufe der weiterführenden Saisontermine April 2025 und 2026 bewegten sich nahe den aktuellen Höchstständen. Eine Schwächephase ist derzeit nicht erkennbar.
Butter und Magermilchpulver mit unterschiedlichen Trends
An der EEX gaben die Butterkurse vor dem Wochenende überwiegend nach. Der Frontmonat schloss am Freitag jedoch unverändert bei 6.590 €/t, was einem Anstieg um 27 € gegenüber der Vorwoche entsprach. Magermilchpulver erholte sich etwas von den Verlusten der Vorwoche, wobei der Juni-Future einen Wochengewinn von 103 € auf 2.534 €/t verzeichnete. Die Nachfrage nach Butter profitiert von der guten Nachfrage nach Milchfett, während das knappe Angebot bei Magermilchpulver stützend wirkt.