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Weizenpreise unter Druck: Russland und Frankreich senken Ernteprognosen

Trotz ungünstiger in Frankreich und Russland stehen die unter Druck. Russland hat kürzlich seine Ernteprognosen für 2024 nach unten korrigiert, was die Exportpreise in die Höhe trieb. Auch Frankreich meldete eine nach unten angepasste Produktionsprognose. Im Gegensatz dazu zeigen die Rapspreise eine Aufwärtsbewegung und haben die Marke von 500 Euro pro Tonne überschritten.

SovEcon hat die Schätzung für die russische Weizenproduktion von 82,9 Millionen Tonnen in einer vorherigen Schätzung auf 81,5 Millionen Tonnen reduziert, den niedrigsten Stand seit 2021. An der Euronext zeigte sich am Freitag ein gemischtes Bild der , tendenziell stabil bis fallend, trotz neuer Bedenken bezüglich der Versorgungssituation im Schwarzen Meer.

Die jüngsten Regenfälle in Russland kamen spät und zusammen mit einem prognostizierten Mangel an Vorräten zum Monatsende ergeben sich Zweifel an der Winterweizenaussaat und deren weiterem Wachstum. In Frankreich hingegen behindern starke Regenfälle die landwirtschaftlichen Arbeiten erheblich. Bis zum 14. Oktober waren nur 10 % der Weichweizenflächen bestellt, im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt von 27 %. Auch die Körnermaisernte ist mit 13 % im Vergleich zu 55 % im Durchschnitt deutlich zurückgeblieben.

Das französische Landwirtschaftsministerium hat die Produktionszahlen nach unten korrigiert, was Weichweizen, Winter- und Sommergerste sowie Ölsaaten betrifft. Lediglich die Ernten von Hartweizen und verzeichneten leichte Zuwächse.

Die Rapspreise setzten ihre Erholung fort und erreichten wieder die wichtige Marke von 500 Euro pro Tonne. Unterstützung erhalten die Rapspreise durch die Erholung der Sojapreise in Chicago und das positive Wirtschaftswachstum in China, was Hoffnungen auf eine Stabilisierung der mittelfristigen Marktlage weckt.

In Brasilien werden hohe Erträge bei Sojabohnen und Mais für die Saison 2024/2025 erwartet, was möglicherweise zu neuen Höchstständen bei der Sojabohnenproduktion führen wird. Währenddessen bleiben die Weizenpreise in Europa und den USA gedrückt, die Preise für Mais und zeigen sich jedoch stabil oder tendieren nach oben.

Insgesamt bleibt die Lage auf den globalen Getreidemärkten durch eine Mischung aus geopolitischen Faktoren, Währungsschwankungen und klimatischen Bedingungen hochgradig volatil. Der russische Verband der Getreideexporteure hat seine Preisziele für Weizen festgelegt, während in Europa und den USA die Preise schwanken und die Rapspreise sich erholen. Die Unsicherheit bleibt ein prägender Faktor für die Märkte.

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