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Weizenpreise weiter unter Druck – Große Ernten in Argentinien und Australien

Die in Europa sind weiterhin starken Belastungen ausgesetzt. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückgang der Weizenpreise auf den US-amerikanischen und globalen Märkten. Hinzu kommt, dass umfangreiche Ernten in Argentinien und Australien zusätzlichen Druck auf die Preise ausüben. Vor allem die großzügigen Ernteerträge in der südlichen Hemisphäre, die bald erwartet werden, tragen dazu bei.

Die Situation wird zusätzlich durch die preislichen und angebotsseitigen Einflüsse aus der Ukraine sowie durch schwache europäische Exportzahlen verschärft. Die Getreidebörse Rosario hat kürzlich prognostiziert, dass die Argentiniens in der Saison 2024/25 voraussichtlich 13,3 Millionen Tonnen erreichen könnten, was nahezu ein Rekordhoch darstellen würde.

Trotz eines Versuchs der Preisstabilisierung zu Wochenbeginn, nach deutlichen Verlusten in der vorangegangenen Woche, wurde jeder Ansatz einer technischen Erholung durch verbesserte Wetterbedingungen sowohl in Europa als auch in den gebremst. Günstige Witterungsverhältnisse für die Weichweizenaussaat in Westeuropa und förderliche Niederschläge für das Wachstum des Winterweizens in den USA haben die Preisanstiege eingedämmt.

Die Ernteprognosen für die südliche Hemisphäre beeinflussen ebenfalls die Preisentwicklung. Argentinien könnte in diesem Jahr bis zu 19,5 Millionen Tonnen ernten und somit seine Exporte deutlich steigern. Die Weizenpreise fielen Ende der letzten Woche auf den niedrigsten Stand der letzten vier Wochen, was den gesamten Preisanstieg der letzten Monate zunichte machte.

Europäische Exporte bleiben schwach und üben weiterhin Druck auf die Preise aus. Zudem führen hohe Importe aus der Ukraine und umfangreiche Ernten in den USA sowie starke Exporte aus zu einer Dämpfung der Preise. Auch die Prognosen für die russische Weizenernte 2025 wurden nach unten korrigiert. Analysten schätzen, dass die Ernte mit 80,1 Millionen Tonnen rund 1,4 Millionen Tonnen unter der dieses Jahres liegen wird.

Zusammenfassend bleibt der Weizenmarkt in Europa unter Druck, beeinflusst durch eine Vielzahl von Faktoren, die sich sowohl auf die Angebots- als auch auf die Nachfrageseite auswirken. Dies führt zu einer fortlaufenden Volatilität der Preise auf den internationalen Märkten.

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