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Weltweite Sojabohnenproduktion steigt weiter

Der jüngste Monatsbericht des Internationalen Getreiderats (IGC) offenbart eine anhaltende Zunahme im globalen Sojabohnenanbau für die Erntesaison 2024/25. Laut Prognosen des IGC wird eine Rekordernte von etwa 420,8 Millionen Tonnen erwartet, die auf erweiterten Anbauflächen und durchschnittlichen Ernteerträgen basiert. Im Vergleich zum vorherigen Monat wurde die Schätzung um 1,3 Millionen Tonnen nach oben korrigiert, und es wird ein Plus von 25,8 Millionen Tonnen gegenüber der vorangegangenen Saison erwartet. Dennoch bleibt die Prognose des IGC rund 8 Millionen Tonnen unter der des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), vor allem aufgrund einer konservativeren Ertragserwartung in Brasilien.

Brasilien bleibt mit einer erwarteten Produktion von 163 Millionen Tonnen der Spitzenreiter, gefolgt von den USA mit 124,7 Millionen Tonnen und Argentinien mit 51,5 Millionen Tonnen. Die niedrigeren Erwartungen für Brasilien sind auf eine verzögerte Aussaatkampagne zurückzuführen, die durch das trockenste Wetter seit drei Jahrzehnten beeinträchtigt wird. Dennoch könnte sich die Situation verbessern, da in den kommenden Wochen mit günstigeren Niederschlägen gerechnet wird.

Für die Saison 2024/25 wird ein weltweiter Sojabedarf von 406,2 Millionen Tonnen prognostiziert, ein neuer Höchstwert. Der Verbrauch wird hauptsächlich durch die steigende Verarbeitung von Sojabohnen in den Hauptanbauländern wie Brasilien, den USA, Argentinien und insbesondere in Asien, angeführt von China, vorangetrieben. In den USA wird aufgrund der starken Nachfrage nach Sojaöl im Biokraftstoffsektor ein Anstieg der Inlandsnutzung auf ein neues Rekordniveau von 69,1 Millionen Tonnen erwartet.

Darüber hinaus wird ein beträchtlicher Anstieg der globalen Lagerbestände auf einen neuen Höchststand von 86,0 Millionen Tonnen für das Jahr 2024/25 vorausgesagt, was einem Anstieg um 20 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den drei größten Anbauländern wird ein Anstieg der Lagerbestände um etwa ein Drittel auf 30,1 Millionen Tonnen erwartet, der höchste Wert seit sechs Jahren.

Auch der Handel mit Sojabohnen soll neue Rekorde erreichen, mit einem erwarteten Höchststand von 179,3 Millionen Tonnen. Brasilien wird voraussichtlich erneut die Marke von 100 Millionen Tonnen überschreiten, mit einer Prognose von 105,1 Millionen Tonnen. Die gute Versorgungslage auf dem globalen Sojamarkt führt zu einem Preisdruck, da Sojabohnen zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden, was ebenfalls die Preissituation bei Raps und dessen Verarbeitungsprodukten beeinflusst.

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