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Zunehmende Unsicherheit auf dem Milchmarkt

Die Lage auf dem Milchmarkt wird für die Akteure immer undurchsichtiger. Nicht nur die Menge und der Preis der , sondern auch eine Vielzahl externer Faktoren beeinflussen das Geschäft. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse hat kürzlich darauf hingewiesen, dass der Einfluss externer Faktoren auf das Molkereigeschäft in letzter Zeit so groß wie noch nie war. Neben der wachsenden Besorgnis über Krankheiten wie die und die Maul- und Klauenseuche, werfen auch internationale Handelsbedingungen, wie die US-Zölle, ihre Schatten auf die Branche.

Die Trockenheit und diverse Tierseuchen könnten die Milchproduktion künftig weiter beeinträchtigen. Schon im letzten Jahr sank die gelieferte um 118.000 Tonnen auf 31,3 Millionen Tonnen. Im ersten Halbjahr 2024 zeigte sich ein leichter Anstieg der Milchanlieferungen um etwa 0,7 Prozent, bedingt durch eine gute Grundfutterqualität. Doch ab Sommer führte die Blauzungenkrankheit zu einem Rückgang der Anlieferungen um 1,5 Prozent.

Marktbeobachter sehen die Auswirkungen der US-Zölle vorrangig auf die EU und nicht speziell auf Deutschland. Dennoch könnten sich für deutsche neue Möglichkeiten auf dem , insbesondere in Asien, eröffnen. Die Preisentwicklung für Milchprodukte zeigt sich derzeit uneinheitlich. Der Kieler Rohstoffwert Milch sank im März zum vierten Mal in Folge und erreichte einen Wert von nur noch 50,6 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang von 1,1 Cent oder 1,75 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.

Die Preise für Spotmilch sind derzeit auf einem Jahrestief; in Norddeutschland zahlen Molkereien am Spotmarkt nur noch 44 Cent pro Kilogramm, in Süddeutschland sind es 46,5 Cent. Die Auszahlungspreise für konventionelle Milch blieben im März stabil, während Bio-Milcherzeuger höhere Preise erzielten. Der Preisabstand zwischen Biomilch und konventionell produzierter Milch wächst, da die Preise für Biomilch weiter ansteigen, während die für konventionelle Milch sinken. Die Branche blickt gespannt auf die kommenden Wochen, die sowohl durch Handelspolitik als auch durch das Krankheitsgeschehen geprägt sein werden.

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