Australien bereitet sich auf umfangreiche Tests mit genverändertem Weizen vor. Laut einer Meldung von Feedlot hat die staatliche australische Zuchtgesellschaft InterGrain, angeführt von Geschäftsführerin Tress Walmsley, für das Jahr 2024 mehrere tausend Tonnen Weizensaatgut importiert. Darunter befinden sich hunderte neue genetische Variationen, die von der amerikanischen Agrotech-Firma Inari entwickelt wurden. InterGrain plant, neue Weizensorten zu entwickeln, die eine um 10 Prozent höhere Produktivität aufweisen sollen als die derzeitigen Sorten.
Ziel: Ertragssteigerung um mindestens 10 Prozent
Tress Walmsley betont, dass das Hauptziel darin besteht, die beste Genkombination zu finden, die optimale Ergebnisse liefert. „Unser Ziel ist es, die Erträge um mindestens 10 Prozent zu steigern. Dieses Saatgut hat das Potenzial, dieses Ziel zu erreichen“, sagte Walmsley. Im Gegensatz zur genetischen Modifikation (GMO), bei der fremde DNA-Fragmente eingeführt werden, wird beim Gene-Editing das vorhandene, einheimische Genom manipuliert. Dieser Ansatz ermöglicht die Veränderung mehrerer Gene gleichzeitig und bietet so eine größere Bandbreite an Modifikationen.
Regulierungsbehörden und wissenschaftliche Akzeptanz
Regulierungsbehörden und Wissenschaftler in Ländern wie den USA und Japan betrachten die Methode als weniger riskant im Vergleich zu GMO und näher an der traditionellen Pflanzenzucht. Dies erleichtert die Zulassung und Akzeptanz der genveränderten Pflanzen. Gene-Editing wird als sicherer und effizienter angesehen, was es zu einer vielversprechenden Technologie für die Landwirtschaft der Zukunft macht.
Import von neuem Saatgut und Vorbereitung der Feldversuche
InterGrain hat bereits die Vorbereitungen für die Feldversuche begonnen. Mehrere tausend Tonnen Saatgut, die hunderte neuer genetischer Variationen enthalten, wurden nach Australien importiert. Diese innovativen Varianten wurden von Inari, einer führenden amerikanischen Firma im Bereich Agrotechnik, entwickelt. Die geplanten Versuche sollen herausfinden, welche Genkombinationen die besten Ergebnisse liefern und somit die Ertragsziele erreicht werden können.
Perspektiven für die australische Landwirtschaft
Die Einführung genveränderter Weizensorten könnte die Produktivität der australischen Landwirtschaft erheblich steigern. Mit einer potenziellen Ertragssteigerung von 10 Prozent könnten diese neuen Sorten dazu beitragen, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Weizenproduktion zu verbessern. Dies wäre ein bedeutender Fortschritt für die australische Landwirtschaft und könnte auch international Signalwirkung haben.