Im Jahr 2023 haben die Preise für landwirtschaftliche Flächen in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Kaufwerte für Agrargrundstücke um 4,6 Prozent auf durchschnittlich 33.363 Euro pro Hektar. Dieser Zuwachs ist allerdings geringer als in den Jahren 2022 und 2021, in denen die Preise um 8,0 Prozent bzw. 10 Prozent zulegten.
Trotz des weiterhin bestehenden Aufwärtstrends hat sich das Wachstum der Bodenpreise abgeschwächt. In einigen Bundesländern wurden sogar leichte Preisrückgänge verzeichnet. Die Anzahl der Verkaufsfälle erhöhte sich um knapp 5 Prozent auf 34.709 Transaktionen, während die gehandelte Fläche um 4,2 Prozent auf 61.777 Hektar anstieg. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr mehr Flächen den Besitzer wechselten, liegt diese Zahl deutlich unter den Spitzenwerten der Jahre 2007 bis 2015, als teilweise über 100.000 Hektar pro Jahr gehandelt wurden. Die durchschnittliche Fläche pro Verkauf belief sich 2023 auf 1,78 Hektar.
Der Gesamtumsatz beim Verkauf landwirtschaftlicher Flächen erreichte 2023 rund 2,0 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Entwicklung der Bodenpreise verlief regional sehr unterschiedlich. Während die Preise in Nordrhein-Westfalen und Teilen Ostdeutschlands sowie in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein stark anstiegen, zeigte Schleswig-Holstein mit einem Preisanstieg von 40 Prozent auf 45.820 Euro je Hektar eine so außergewöhnliche Entwicklung, dass die Daten hinterfragt werden müssen. In Bayern war das Preiswachstum moderat, während in Sachsen und im Saarland die Preise sogar fielen.