Der Bundesrat steht vor einer wichtigen Entscheidung über die zukünftige Zulassung von Glyphosat. Ohne dieses Pflanzenschutzmittel müssten Landwirte möglicherweise mehr alternative Mittel einsetzen, um den gleichen Schutz zu gewährleisten.
Forderung des Landvolks Niedersachsen
Das Landvolk Niedersachsen drängt darauf, dass das pauschale Anwendungsverbot von Glyphosat in Wasserschutzgebieten gestrichen wird. Diese Forderung wird am 14. Juni im Bundesrat bei der Abstimmung über die Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung zur Diskussion stehen.
Thorsten Riggert, Vorsitzender des Ausschusses Pflanze beim Landvolk Niedersachsen, unterstreicht die Bedeutung von Pflanzenschutzmitteln für die Ernährungssicherheit und den Schutz der Pflanzen auf den Feldern. Er betont, dass Mittel wie Glyphosat notwendig sind, um Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen.
Argumente für die Nutzung von Glyphosat
Riggert appelliert an die Politiker, sachlichen Argumenten zu folgen und keine nationalen Alleingänge bei der Entscheidung über Glyphosat zu unternehmen. Er warnt davor, dass deutsche Landwirte sonst enorme Wettbewerbsnachteile erleiden könnten.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat Glyphosat als sicher für Mensch und Umwelt eingestuft. Aufgrund dieser Einschätzung hat die Bundesregierung das ursprünglich geplante Totalverbot in Deutschland vorübergehend aufgehoben, da es als europarechtswidrig eingestuft wurde. Nun liegt ein neuer Entwurf der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung dem Bundesrat zur Bestätigung vor.
Verantwortungsbewusster Einsatz und Nachhaltigkeit
Riggert betont, dass Landwirte verantwortungsvoll mit Pflanzenschutzmitteln umgehen und sie nur so viel wie nötig einsetzen. Er hebt die positiven Aspekte des Glyphosateinsatzes hervor, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und die CO2-Klimabilanz.
Ohne Glyphosat müssten Landwirte auf weniger effektive Maßnahmen zurückgreifen, was negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima haben könnte. Der Einsatz von Glyphosat kann dazu beitragen, eine tiefe Bodenbearbeitung zu vermeiden und den Nährstoffeintrag in das Grundwasser zu verringern.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Der Verzicht auf Glyphosat würde Landwirte zwingen, alternative Pflanzenschutzmittel in größeren Mengen einzusetzen, was wiederum ökologische und ökonomische Nachteile mit sich bringen könnte. Das Landvolk Niedersachsen fordert daher eine differenzierte Regelung und betont die Notwendigkeit von Glyphosat für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft.