Der Weizenertrag wird voraussichtlich um 5,6 % auf 20,31 Millionen Tonnen sinken. Dies gab die Vereinigung der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften bekannt. Der überarbeitete Ausblick liegt leicht über der vorherigen Schätzung von 20,16 Millionen Tonnen, was auf eine Neubewertung der Anbauflächen zurückzuführen ist.
Trotz der jüngsten starken Regenfälle im Süden des Landes, die lokal zu Ernteverlusten führen könnten, wird der Gesamtertrag in Deutschland vermutlich nicht signifikant beeinflusst. Diese Einschätzung bleibt stabil, trotz der witterungsbedingten Herausforderungen.
Neben Weizen rechnet die Vereinigung auch mit einem deutlichen Rückgang der Winterrapsernte. Die Produktion soll um 8,4 % auf 3,87 Millionen Tonnen zurückgehen. Auch der Ertrag von Wintergerste wird voraussichtlich um 3,1 % auf 9,27 Millionen Tonnen sinken.
Anders sieht es bei Sommergerste und Mais aus. Die Sommergerste könnte mit einer Produktionssteigerung von 33,5 % auf 1,89 Millionen Tonnen rechnen, was durch eine Ausweitung der Anbauflächen um 13 % begünstigt wird. Auch die Maisproduktion soll leicht um 0,8 % auf 4,53 Millionen Tonnen ansteigen.
Auswirkungen und Perspektiven
Diese Entwicklungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Agrarmärkte. Der Rückgang bei Weizen und Raps könnte die Preise für diese Kulturen stützen, da das Angebot verknappt wird.
Der Anstieg der Sommergersten- und Maisproduktion kann hingegen entlastend wirken und die Versorgungssituation für diese Kulturen verbessern.