In Regionen, die mit Ackerfuchsschwanz kämpfen, ist es unabdingbar, alle möglichen Strategien anzuwenden, um dieses Unkraut zu bekämpfen. Eine effektive Methode stellt die Direktsaat von Zwischenfrüchten dar. Dieses Verfahren, auch bekannt als „No-till cover crop“, ermöglicht es, Zwischenfrüchte direkt nach der Getreideernte auszusäen – idealerweise innerhalb eines Tages nach dem Häckseln des Strohs – und dabei den Boden so wenig wie möglich zu bewegen. Durch diese Methode werden die Samen des Ackerfuchsschwanzes an der Oberfläche gehalten, was ihre Keimruhe verhindert.
Für die Aussaat, die eine minimale Bodenstörung erfordert, können spezielle Direktsaatmaschinen wie der Horsch Avatar oder Kombinationen aus Mulchgeräten und Säaggregaten, beispielsweise der Müthing Cover Seeder, verwendet werden. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat auf umfangreichen Testflächen festgestellt, dass dieses System im Vergleich zu traditionellen Methoden der Zwischenfruchtsaat zu einer signifikant geringeren Präsenz von Ackerfuchsschwanz im folgenden Frühjahr führt.
Für die Auswahl der Zwischenfrüchte wird eine Kombination aus 7 kg/ha Phacelia und 7 kg/ha Alexandrinerklee empfohlen. Obwohl das Direktsaatverfahren einige Nachteile mit sich bringt, wie die Unmöglichkeit, den Boden zu egalisieren und die erhöhte Überlebensrate von Schneckeneiern, sollten Landwirte diese in Betracht ziehen, insbesondere in stark betroffenen Gebieten. So wird das Ausbringen von Kalk oder organischem Dünger erschwert, da diese nicht eingearbeitet werden können, und im Frühjahr sind verstärkt Bodenspuren sichtbar.
Trotz dieser Herausforderungen ist die Direktsaat von Zwischenfrüchten eine vielversprechende Option für landwirtschaftliche Betriebe, die mit Ackerfuchsschwanz konfrontiert sind. Sie bietet eine umweltfreundliche Lösung, die das Unkraut effektiv zurückdrängt und gleichzeitig den Boden schont.