Die landwirtschaftlichen Leistungsvergleiche dieses Jahres haben deutliche Unterschiede zwischen behandelten und unbehandelten Feldparzellen aufgezeigt. Ob sich diese Behandlungen auch ökonomisch rechnen, hängt davon ab, ob die Mehrerträge die entstandenen Kosten übersteigen.
Die Anwendung von Fungiziden und Wachstumsreglern erweist sich, insbesondere in trockenen Jahren, oft als ökonomisch nicht rentabel. Eine Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), die über drei Jahre hinweg 35 Versuche analysierte, zeigt, dass die Rentabilität dieser Maßnahmen stark von der Weizensorte und den lokalen Anbaubedingungen abhängt.
Im trockenen Jahr 2023 führten nur vier von elf untersuchten Standorten zu einem finanziellen Mehrertrag durch den Einsatz von Fungiziden und Wachstumsreglern. Die durchschnittlichen Kosten für diese Behandlungen beliefen sich auf 170 € pro Hektar.
Im Durchschnitt wurde 2023 bei Weizen durch die Behandlung ein Mehrertrag von etwa fünf Dezitonnen pro Hektar erreicht. Dies resultierte im Durchschnitt in einem finanziellen Verlust von 52 € pro Hektar.
Die Ergebnisse variieren zudem je nach Weizensorte. Über einen Zeitraum von drei Jahren konnte beispielsweise die E-Weizensorte KWS Emerick lediglich einen durchschnittlichen Mehrerlös von 11 € pro Hektar durch Fungizid– und Wachstumsreglerbehandlungen erzielen.
Bei den A-Weizensorten konnte im Durchschnitt kein finanzieller Mehrertrag erzielt werden. Lediglich die B-Weizensorten erbrachten im Mittel einen Mehrerlös von 17 € pro Hektar. Die Spannbreite der finanziellen Ergebnisse reichte von einem Minus von 45 € pro Hektar bis zu einem Plus von 38 € pro Hektar.