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Eichenprozessionsspinner sorgt für wachsende Probleme

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) stellt Landwirte vor immer größere Herausforderungen. Mit dem Beginn seiner Aktivität im Frühjahr und Sommer müssen sich Grundstückseigentümer und Landwirte intensiv mit der Bekämpfung dieses Schädlings auseinandersetzen. Die Raupen des EPS verursachen nicht nur Fraßschäden an Eichen, sondern stellen auch eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar.

Die Verantwortung für den Gesundheitsschutz liegt auf öffentlichen Flächen bei Städten und Gemeinden, auf Privatgrundstücken bei den Eigentümern und im Wald bei den Forstbehörden oder Waldbesitzern. In der Feldmark sowie an Wirtschaftswegen, Gehölzen und Hecken sind es die Landwirte, die im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht Gefahren abwehren müssen. Diese Pflicht umfasst auch die Bekämpfung des EPS, um die Gesundheit von Personen nicht zu gefährden. Landwirte haften dabei als Baumeigentümer gemäß § 823 BGB für private Baumeigentümer beziehungsweise nach § 839 BGB für kommunale oder städtische Baumeigentümer.

Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung des EPS, die je nach Ort und Schwere des Befalls eingesetzt werden können. Der erste Schritt ist immer die Feststellung des Befalls, was durch Beobachtung der Schäden oder Zählen der Eigelege erfolgen kann. Sobald ein Befall festgestellt wurde, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Organisatorische Maßnahmen wie das Aufstellen von Warnschildern oder das Sperren von Wegen können bereits zur Gefahrenabwehr beitragen. Mechanische Maßnahmen umfassen das Absaugen der Raupen und Gespinste durch Fachfirmen. Dies ist besonders sicher, da die Brennhaare der Raupen sehr gefährlich sind. Das Absaugen kann jedoch teuer sein, mit Kosten von bis zu 300 Euro pro Stunde. Vom Abflämmen der Gespinste und Raupen wird dringend abgeraten, da dies die Brennhaare in die Luft wirbelt und die Umwelt gefährdet.

Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung ist der Einsatz von EPS-Fallen, erkennbar an einem Ring um den Baumstamm mit einem schwarzen Beutel. Diese Fallen nutzen Pheromone, um die Raupen anzulocken. Sobald sie in den Beutel gelangen, vertrocknen sie in der Sonne. Diese Methode ist giftfrei und verhindert die Verbreitung der Brennhaare durch den Wind.

Im stehen verschiedene zur Verfügung, die im Wald eingesetzt werden können. Dazu zählen das umweltverträgliche Dipel ES (Bacillus thuringiensis sub-sp. kurstaki) und das Biozidprodukt NeemProtect mit dem Wirkstoff Margosa-Extrakt bzw. Azadirachtin. Der Einsatz dieser Mittel erfolgt beispielsweise mit Sprühkanonen oder per Hubschrauber. Es ist jedoch zu beachten, dass für Bäume entlang von Wegen, in Naturschutzgebieten oder in der Nähe von Kindergärten und Krankenhäusern spezielle Regeln gelten.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bietet eine aktuelle Liste der nach Biozidrecht zugelassenen Produkte gegen den EPS.

Die Bekämpfung des EPS ist unerlässlich, da die Raupen erhebliche Fraßschäden an Eichen verursachen können. Besonders betroffen sind die Johannistriebe, was zu einer nachhaltigen Schwächung der Bäume führt. Darüber hinaus stellen die Brennhaare der Raupen eine Gesundheitsgefahr für Menschen und Tiere dar. Landwirte und Forstwirte sind aufgrund ihrer Arbeit besonders gefährdet. Auch Haustiere und Nutztiere wie Hunde, Katzen, Rehe, Kühe und können unter den Brennhaaren leiden, die zu Augenentzündungen, Husten und Hautausschlägen führen.

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