Anzeige
 

Erdbeerernte in Gefahr: Wetterkapriolen bedrohen deutsche Felder

Die Erdbeerfelder in Deutschland stehen vor einer herausfordernden Saison. Nach einem milden Winter und reichlichen Regenfällen sind die Erdbeeren in Gefahr, was zu erheblichen Ernteausfällen führen könnte. Das 7-Tage-Agrarwetter prognostiziert eine potenzielle Überflutungsgefahr, die den Anbauern zusätzliche Sorgen bereitet.

Frühzeitiger Anbau und Wetterrisiken

Der ungewöhnlich frühe Frühling im April führte dazu, dass viele zeitig mit dem Erdbeeranbau begannen. Laut dem Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) war der frühe Start eine Reaktion auf die milden Wintermonate. Doch die anhaltenden starken Regenfälle der letzten Wochen haben die Situation verschärft.

Herausforderungen durch anhaltende Regenfälle

Der Freilandanbau von Erdbeeren ist besonders anfällig für Wetterextreme. Feuchte Früchte können nicht geerntet werden, was ihre Haltbarkeit verringert und das Risiko von Pilzbefall erhöht. Simon Schumacher, Verbandsvertreter des VSSE, erklärt, dass die Landwirte besorgt sind, da faulende Erdbeeren erhebliche ökonomische Auswirkungen haben könnten. Auch der Hessische warnt vor den finanziellen Verlusten durch verdorbene Früchte.

Schutzmaßnahmen und ihre Grenzen

Obwohl Landwirte Maßnahmen wie Mulchfolie und Stroh einsetzen, um die Erdbeeren vor Fäulnis zu schützen, bleibt die Situation angespannt. Ein plötzlicher Sommerbeginn könnte die Ernte zusätzlich gefährden. Die Erdbeeren benötigen Zeit, um zu und Aromen sowie Zucker einzulagern. Ideale Bedingungen wären 25 Grad bei leicht bewölktem und nicht zu schwülem Wetter, so Schumacher.

Abhängigkeit von der Wetterentwicklung

Die Dauer der hängt stark vom Wetter ab. Aufgrund des frühen Beginns durch die milden Wintermonate könnte die Ernte in einigen Regionen bereits Ende Juni vorbei sein. Ein aufmerksamer Blick auf das kommende Agrarwetter ist daher von entscheidender Bedeutung.

Aktuelle Wetterlage und Prognosen

Die aktuelle Wetterlage zeigt eine kurzfristige Wetterberuhigung aufgrund eines schwachen Zwischenhochs, gefolgt von wechselhaftem Wetter mit Ausläufern eines Nordseetiefs. Regenfälle und Gewitter sind zu erwarten, wobei die Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad liegen. In den kommenden Tagen ist eine Mischung aus Schauern, Gewittern und wechselnder Bewölkung zu erwarten, wobei in einigen Regionen ergiebige Niederschläge möglich sind.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Künstliche Huminstoffe: Neues Verfahren revolutioniert Landwirtschaft

# Künstliche Huminsäuren: Neuer Ansatz für fruchtbare BödenAus einem neuen Verfahren, das von wissenschaftlichen Fachleuten entwickelt wurde, geht...

Wechselweizen als flexible Lösung für verzögerte Aussaaten

Durch anhaltende Nässe oder verspätete Ernten von Rüben und Körnermais kann die von Winterweizen beeinträchtigt werden. Mit fortschreitendem Herbst verschlechtern sich...

BÖLW fordert Pestizidsteuer und Stärkung der Biolandwirtschaft

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) hat in einer Resolution seine Forderungen an die kommende Bundesregierung formuliert. Im Fokus steht dabei die Stärkung...

Neuer Preisindex für Leguminosen: LeguDash macht Preise transparent

Ein innovatives Werkzeug namens LeguDash wurde entwickelt, um den Anbau von Leguminosen zu unterstützen und voranzubringen. Dieses Tool bündelt wichtige Informationen wie...

Ergebnisse der Sortenprüfungen des Instituts für Zuckerrübenforschung (IfZ) veröffentlicht

Das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) hat zu Beginn des Dezembers die neuesten Daten aus der Sortenprüfung vorgestellt. Die Veröffentlichung gibt einen Überblick...