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Erntebericht 2024: Getreideernte in Deutschland 9% kleiner

Der aktuelle Erntebericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums zeigt, dass die diesjährige Getreideernte in Deutschland signifikant geringer ausfiel als erwartet. , der Bundeslandwirtschaftsminister, stellte die Ergebnisse am Mittwoch vor und wies auf die schwierigen Witterungsbedingungen hin, die die Landwirte in diesem Jahr zu bewältigen hatten.

Ein nasser Herbst im Jahr 2023, gefolgt von einem ungewöhnlich warmen Frühling 2024 mit späten Frösten und einem feuchten Sommer voller Unwetter, haben die Getreideproduktion maßgeblich beeinträchtigt. Insgesamt wurden rund 34,5 Millionen Tonnen geerntet, was einem Rückgang von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die reduzierte sich aufgrund der regional starken Niederschläge auf 5,27 Millionen Hektar, was einem Minus von 5,7 Prozent gleichkommt.

Die Qualität des Getreides variierte stark je nach Region, was größtenteils auf die unterschiedlichen Witterungsbedingungen zurückzuführen ist. Auch der war betroffen, mit einem Rückgang der Anbaufläche um 7,3 Prozent auf 1,09 Millionen Hektar und einem Ernterückgang um 14,3 Prozent auf 3,6 Millionen Tonnen. Nicht nur der Getreide- und Rapsanbau litt unter den Bedingungen, sondern auch Kartoffeln sowie Obst- und Weinbau zeigten deutliche Einbußen.

Trotz der schwierigen Bedingungen hob Minister Özdemir hervor, dass die Landwirte bemerkenswerte Arbeit geleistet haben. Er betonte, dass die Klimakrise nun auch die Landwirtschaft direkt betrifft, was zu häufigeren Extremwetterereignissen führt und die Ernteerträge gefährdet. Klimaschutzmaßnahmen seien daher auch ein wesentlicher Teil des Ernteschutzes.

Zudem wies Özdemir darauf hin, dass Anpassungen an den notwendig sind, um die Landwirtschaft nachhaltig zu stärken. Viele Betriebe haben bereits auf klimaresistente Sorten, verbesserte Fruchtfolgen und angepasste Anbaumethoden umgestellt. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Erträge zu stabilisieren und die Landwirtschaft für zukünftige Herausforderungen zu rüsten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt diese Bemühungen aktiv, um die Lebensgrundlagen der Bauern zu sichern und die Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten.

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