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Ertrag sinkt – Artenvielfalt steigt

Größere Reihenabstände im Getreidebau haben Auswirkungen auf die . Eine Senkung des Ertrags um etwa ein Drittel ist die Folge, was zu einem Verlust von mehreren Hundert Euro pro Hektar führt. Allerdings steigt die deutlich an, was positive Effekte mit sich bringt.

Das Projekt „Weite-Reihe-Getreide mit blühender Untersaat“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Artenvielfalt im produktiven Getreidebau zu erhöhen. Die Ergebnisse dieses Projekts liegen nun vor. Seit 2020 haben etwa 60 konventionelle Betriebe teilgenommen, die vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) und vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) betreut wurden. Ihnen wurden für Mindererträge 400 Euro pro Hektar vergütet und das Saatgut für die Untersaat zur Verfügung gestellt.

Weitere spannende Entwicklungen in der Landwirtschaft sind im Zusammenhang mit der Klimakrise und Terra Preta zu beobachten. Die Verwendung von Pflanzenkohle könnte in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Beim Anbau von Getreide in weiten Reihen mit einem Abstand von 30 cm, in denen niedrigwüchsige Blühpflanzen gesät werden, steigt die Artenvielfalt erheblich. Die Untersaat hat zudem positive Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit. Insgesamt sind dadurch weniger Pflanzenschutz- und erforderlich, was auch eine Einsparung von Arbeitsgängen ermöglicht.

Die Ausbringung der Untersaat in den weiten Getreidereihen erfolgt mit einem Reihenabstand von etwa 30 cm. Die Saatmenge wird um 70 Prozent reduziert und auch die Düngung wird verringert. Die blütenreiche Untersaat besteht zu etwa 80 Prozent aus Leguminosen wie Inkarnatklee, Weißklee, Schwedenklee, Hornklee und Rotklee. Weitere Arten bestehen zu etwa 15 Prozent aus niedrigwüchsigen Kräutern wie Spitzwegerich, Leindotter, Koriander, Serradella, Hopfenluzerne und Ringelblume.

Die Ergebnisse des Projekts mit weiten Reihen im Getreide zeigen, dass in den Reihen mit Untersaat mehr Pflanzenarten vorhanden sind als in herkömmlichen Saaten. Es konnten durchschnittlich 14 verschiedene Pflanzenarten in Winterweizen und 18 in Sommergerste festgestellt werden. Zudem wurden doppelt so viele Spinnen und Insekten gefunden, darunter vor allem Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Der größere Reihenabstand führt zu einer Senkung der Erntemenge um 25 bis 30 Prozent. Dies bedeutet einen Deckungsbeitrag von durchschnittlich 140 Euro pro Hektar bei den Untersaatparzellen mit Sommergerste im ersten Erntejahr 2020. Dies sind etwa 225 Euro pro Hektar weniger als bei herkömmlichen Saaten. Die Kosten für und Dünger sind jedoch geringer, und es wird empfohlen, 50 bis 70 Prozent der üblichen Düngermenge einzusparen.

Es gibt noch einige offene Fragen, die in zukünftigen Versuchen zur Optimierung der weiten Reihen geklärt werden müssen. Dazu gehören die optimale Zusammensetzung der Untersaat, eine bessere Unkrautregulierung und die genaue Erfassung der eingesparten Dünger- und Pflanzenschutzmengen.

Das Projekt mit blühender Untersaat im Getreidebau hat zum Ziel, die Pflanzenvielfalt, die Anzahl und Vielfalt von Insekten, Feldvögeln und anderen Wirbeltieren zu erhöhen und gleichzeitig das Bodenleben zu fördern. Das (BMEL) fördert das Projekt