Deutsche Obstbauern und Winzer, die im ersten Durchgang der Hilfen ausgelassen wurden, können nun aufatmen: Die Europäische Union hat angekündigt, auch ihnen Unterstützung für frostbedingte Schäden zu gewähren. Spätfrostereignisse haben dieses Jahr in vielen Regionen Deutschlands erhebliche Schäden in spezialisierten Anbauformen verursacht, was im Obst- und Weinbau zu Einbußen von nahezu 300 Millionen Euro führte. Bisher erhielten nicht alle Betroffenen finanzielle Unterstützung, was zu erheblicher Verärgerung führte. Jetzt jedoch sollen alle betroffenen deutschen Produzenten von der EU-Kommission finanzielle Mittel erhalten.
Das deutsche Bundesministerium für Landwirtschaft informierte am Montag, dass nach einem Vorschlag der EU-Kommission Deutschland 46,5 Millionen Euro aus der europäischen Krisenreserve erhalten soll. Die finale Entscheidung hierzu wird im Oktober erwartet. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, der sich in den letzten Monaten stark für die Gewährung der EU-Hilfen einsetzte, äußerte sich positiv über die neuen Entwicklungen. Er betonte die Bedeutung der anhaltenden Bemühungen: „Die Woche beginnt mit einer sehr guten Nachricht für unsere deutschen Obstbauern und Winzer. Es zeigt, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Die Klimakrise respektiert keine Grenzen, und es ist nur gerecht, dass auch Deutschland bedacht wird. Obwohl die finale Zustimmung noch aussteht, beginnen wir schon mit den Vorbereitungen, damit die Mittel so rasch wie möglich bei den Landwirten ankommen.“