Ein neuer Beschluss der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) markiert einen bedeutenden Einschnitt für den Einsatz von Bodenherbiziden: Der Wirkstoff Flufenacet (FFA), der von Bayer hergestellt wird, steht nach einer Neubewertung vor dem Aus in Europa. Die EFSA kam zu dem Schluss, dass Flufenacet nicht für eine erneute Zulassung geeignet ist. Diese Entscheidung könnte tiefgreifende Folgen für den Pflanzenschutz im Herbst haben, da FFA eine wesentliche Rolle in der Bekämpfung von Unkräutern spielt. In nahezu der Hälfte aller Herbizidanwendungen bei Getreide sowohl vor als auch nach der Keimung wird FFA verwendet.
Als Folgemaßnahme wird die EU-Kommission basierend auf dieser Neubewertung einen Vorschlag zur Nichtgenehmigung von FFA erarbeiten, über den die Mitgliedstaaten der EU abstimmen müssen. Dies wird auch Aufschluss über die künftigen Fristen für den Verkauf und die Verwendung des Wirkstoffes geben.
Was bedeutet das nun für die aktuelle Pflanzenschutzsaison? Laut Bayer wird diese Neubewertung keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Herbstsaison 2024 haben. Obwohl die genauen Fristen für den letzten Verkauf und die Anwendung noch nicht festgelegt sind, plant Bayer, dass der Einsatz von Produkten, die FFA enthalten, sowohl in der Frühjahrs- als auch in der Herbstsaison 2025 möglich sein wird. Das Unternehmen hat zugesagt, seine Kunden umgehend zu informieren, sobald mehr Details zu den Fristen bekannt sind.