Anzeige
 

Gemenge aus Getreide und Leguminosen: Vorteile und Anbau-Tipps

Der Anbau von Gemengen, bestehend aus Getreide und Leguminosen, gewinnt insbesondere für – und Viehbetriebe an Bedeutung. Diese Mischkulturen, aus denen Ganzpflanzensilage (GPS) gewonnen wird, zeichnen sich durch ihre Ertragssicherheit und aus und können zusätzlich zu Silomais kultiviert werden. Mit der Entwicklung frosttoleranter Wintererbsen hat sich der Anbau dieser Gemenge noch weiter gelohnt, da sie die winterliche Feuchtigkeit effektiv nutzen.

Ab 2026 könnte für einige Betriebe die Notwendigkeit bestehen, Alternativen zu finden, da Mais-Mischkulturen gemäß der GLÖZ 7-Regelung nicht mehr als eigenständige Hauptkulturen anerkannt, sondern dem Hauptanbau von Mais zugeordnet werden. Die Gemenge bieten jedoch auch ausgezeichnete Futterquellen für und Schweine. Derzeit ist eine Direktlieferung dieser Mischkulturen an den Handel nicht möglich, da die einzelnen Bestandteile zuerst gereinigt und getrennt werden müssten.

Die Aussaat der Mischung findet üblicherweise zwischen Ende September und Anfang Oktober statt, wobei das Getreide den Hauptertrag liefert. Die Beimischung der Leguminosen variiert je nach Getreideart, wobei hohe Anteile vermieden werden, um das Risiko von Lager schäden zu minimieren. Einer der Hauptvorteile dieser Gemenge liegt im ähnlichen GPS-Ertrag im Vergleich zu reinen Getreidebeständen. Durch den Einsatz von Leguminosen können Landwirte zudem Stickstoffdünger einsparen. Der Vorfruchtwert des Gemenges übertrifft den von Reinsaaten, und Leguminosen verbessern zusätzlich den Humusgehalt sowie die , unterdrücken Unkräuter und verschönern die Landschaft während ihrer Blütezeit.

Erbsen und Wicken, die Teil dieser Mischungen sind, reagieren sehr empfindlich auf Bodenverdichtungen, was eine reduzierte und flachwendende vor der Aussaat notwendig macht. Geeignete Kombinationen für den Gemengeanbau sind Futtererbsen, Futterwicken und Zottelwicken zusammen mit Weizen, Gerste, Roggen und Triticale. Leguminosen sind anspruchslos bezüglich des Standortes und selbstversorgend in ihrer Stickstoffzufuhr. Die Düngung des Gemenges sollte wohlüberlegt erfolgen, da eine zu hohe Stickstoffgabe die Stickstofffixierungsleistung der Leguminosen reduzieren kann.

Der Einsatz von chemischem Pflanzenschutz ist in diesen Mischkulturen nur eingeschränkt möglich und sollte aufgrund fehlender Zulassungen und empfohlener Einsatzmengen vorsichtig angewandt werden. Insgesamt bieten Gemenge aus Getreide und Leguminosen zahlreiche Vorteile für Biogas- und Tierbetriebe, die von den nachhaltigen und ertragssicheren Eigenschaften dieser Kulturen profitieren wollen.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Münchner Forscher enthüllen Geheimnisse historischer Kartoffelsorten

Die genetische Vielfalt alter Kartoffelsorten stößt derzeit auf überraschend großes Interesse bei Wissenschaftlern aus München. Obwohl die Kartoffel weltweit mehr als 1,3...

Maisanbaufläche sinkt 2025 voraussichtlich deutlich

Für das Anbaujahr 2025 rechnet das Deutsche Maiskomitee (DMK) mit einer spürbaren Verringerung der Maisfläche in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr wird...

Notfallzulassungen von Pflanzenschutzmitteln für Kartoffeln

Im März 2025 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mehrere Notfallzulassungen für Pflanzenschutzmittel erteilt. Ziel ist es, den Befall durch...

Trockenheit bremst Nährstoffaufnahme – wann Blattdüngung helfen kann

Die anhaltend trockenen Witterungsbedingungen im Frühjahr haben in vielen Regionen zu unterversorgten Beständen geführt. Besonders betroffen sind Winterungen, die aufgrund des fehlenden...

Revolution in der Früherkennung von Pflanzenkrankheiten

Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem haben eine innovative Methode zur Früherkennung von Tomatenkrankheiten entwickelt, die es ermöglicht, Infektionen zu identifizieren, lange bevor...