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Getreidepreise gesunken: Sparmaßnahmen bei Düngung erforderlich.

Die für Getreide haben einen deutlichen Rückgang erfahren und sind momentan unter die Marke von 200 Euro pro Tonne gefallen. Ob der Tiefpunkt der Preise schon erreicht ist, lässt sich derzeit noch nicht vorhersagen. In dieser Situation sind innovative Ideen gefordert, um die Anbaukosten zu senken.

Es ist einerseits eine positive Entwicklung, dass die Preise für -, Phosphor- und Kalidünger seit dem letzten Jahr gefallen sind. Andererseits erfordern die hohen Niederschlagsmengen dieses Jahr die Ausbringung sehr hoher Düngemengen. Dies führt zu niedrigen Nährstoffkonzentrationen im Boden, insbesondere bei Stickstoff, und möglicherweise Kali, wodurch der Nährstoffbedarf steigt.

Um Düngerkosten in der aktuellen Saison zu sparen, sollten folgende Maßnahmen in Betracht gezogen werden:

Aufgrund des reichlichen Niederschlags sind oft auch die Schwefelgehalte im Boden niedrig. Insbesondere auf leichten Böden mit geringer Kationenaustauschkapazität kann umfangreich aus dem Wurzelbereich ausgewaschen worden sein. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über den aktuellen Nährstoffversorgungszustand geben. Beide Nährstoffe sind für die in größeren Mengen notwendig und erhöhen signifikant die Effizienz der Stickstoffnutzung. Sie können noch in den kommenden Tagen oder zusammen mit der Anschlussdüngung effektiv als Bodendünger eingesetzt werden.

Dabei sollte Schwefel vorzugsweise in Sulfatform (SO4) ausgebracht werden, um sofort düngewirksam zu sein. Der in Wirtschaftsdüngern enthaltene Schwefel ist nicht sofort verfügbar und muss erst durch Bakterien in die Sulfatform umgewandelt werden.

Nur Pflanzen, die ausreichend mit allen relevanten Nährstoffen versorgt sind, können optimale Erträge und Qualitäten erzielen. Daher ist es wichtig, dass auch alle Spurennährstoffe in ausreichender Menge und pflanzenverfügbar vorhanden sind.

Die Nährstoffgehalte in Wirtschaftsdüngern sollten genau untersucht werden

Landwirte, die ihr Getreide mit Wirtschaftsdünger düngen, sollten eine aktuelle Nährstoffanalyse durchführen lassen. So lässt sich genau bestimmen, welche Mengen an Gesamt-N und Ammonium-N vorhanden sind, was eine präzisere Berechnung der Ausbringmengen als bei der Verwendung von Richtwerten ermöglicht. Gleiches gilt für die Nmin-Werte, die zu Beginn des nächsten Jahres wieder relevant werden. Nach dem Anbau von Getreide könnte der Einsatz einer Zwischenfrucht erwogen werden, um übrig gebliebenen Stickstoff aus dem Boden aufzunehmen, zu konservieren und für die nachfolgende Kultur verfügbar zu machen. Auf diese Weise lässt sich der Düngereinsatz reduzieren und gleichzeitig die Umwelt schonen.