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Klimawandel in Mitteldeutschland: Sturm Kirk zieht auf

Mitteldeutschland erfährt durch den signifikante Veränderungen. Eine neue Studie, der „Klimareport Mitteldeutschland“, dokumentiert, dass die Region im Vergleich zu anderen globalen Standorten überproportional von Erderwärmung betroffen ist. Der Bericht, eine Kooperation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit den Umweltämtern Sachsen, und Thüringen, verzeichnet einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur in den letzten 30 Jahren um 1,1 Grad Celsius auf jetzt 9,2 Grad. Für die Zukunft wird – abhängig von der globalen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen – ein weiterer Temperaturanstieg zwischen 0,6 und 3,2 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts prognostiziert.

Die Analyse zeigt außerdem eine Zunahme von extremen Wetterereignissen, darunter intensivere und häufigere Hitzewellen. So hat sich die Anzahl der heißen Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius von durchschnittlich drei in den 1950er Jahren auf nun zwölf Tage pro Jahr erhöht.

Aktuell macht der Sturm Kirk das Wettergeschehen in Deutschland noch turbulenter. Der DWD warnt vor Sturmböen an der Nordsee und in den Mittelgebirgen sowie an der Ostseeküste. Auch im Westen Deutschlands wird vor ergiebigem Dauerregen gewarnt. Diese ungewöhnlichen Wetterbedingungen sind Teil der Ausläufer des ehemaligen Tropensturms.

Für die Landwirtschaft in Mitteldeutschland ergibt sich aus dem Klimareport ein dringender Handlungsbedarf. Die zunehmende und die Häufigkeit von Extremwetterereignissen können die landwirtschaftliche Produktion erheblich beeinflussen. Anpassungsstrategien an den Klimawandel und eine verstärkte Resilienz gegenüber Wetterextremen werden zunehmend wichtiger.

In den kommenden Tagen erwartet der DWD wechselhaftes Wetter mit Schauern und vereinzelten Gewittern. Die Temperaturen werden voraussichtlich zwischen 14 und 20 Grad liegen. Auch die nächsten Tage bleiben wechselhaft, mit Möglichkeiten für Regen, besonders in Südwestdeutschland, und Schneefall in höheren Alpenlagen. Die Wetterbedingungen stabilisieren sich gegen Ende der Woche etwas, mit überwiegend trockenem Wetter und Sonnenschein.

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