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Kritik trotz Fortschritte bei Düngungsreduktion in Niedersachsen

Der aktuelle Nährstoffbericht für Niedersachsen, vorgestellt von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, offenbart bedeutende Fortschritte in der Reduktion von Stickstoffdüngern auf den landwirtschaftlichen Flächen des Bundeslandes. Der Bericht, der den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 abdeckt, dokumentiert einen deutlichen Rückgang des -Düngesaldos um 50.461 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr, welcher bei 16.219 Tonnen lag.

Trotz dieser positiven Entwicklungen sieht Ministerin Staudte weiteren Handlungsbedarf, um die Nährstoffüberschüsse zu reduzieren und damit die Gewässerbelastungen weiter abzubauen. Sie betont, dass, obwohl die zulässige Düngung auf Landesebene eingehalten wird, die Bemühungen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge intensiviert werden müssten.

Gerhard Schwetje, der Präsident der Niedersachsen, würdigt ebenfalls die Fortschritte, hebt hervor, dass der Einsatz von Mineraldüngern weiter zurückgegangen ist und organischer Dünger effektiver eingesetzt wird. Diese Entwicklung unterstütze nicht nur die Pflanzenernährung, sondern trage auch zum Umweltschutz bei.

Der Bauernverband jedoch äußert sich kritisch zur aktuellen Politik. Dr. Holger Hennies, Präsident des Landvolks, verweist darauf, dass die Landwirte bereits erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um die Vorgaben der Farm to Fork-Strategie für das Jahr 2030 sogar zu übertreffen. Er kritisiert die zusätzlichen bürokratischen Anforderungen, wie die geplante Einführung einer , und fordert eine Vereinfachung des Düngerechts. Nach Meinung von Hennies sollen klare und realistische Zielvorgaben für die Betriebe gesetzt werden, anstatt sie mit überzogenen Handlungs- und Dokumentationsvorschriften zu belasten.

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