Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat neue Daten für das Wirtschaftsjahr 2023/24 veröffentlicht. Diese zeigen, dass die Erntemenge von Raps sowie der Selbstversorgungsgrad in Deutschland leicht zurückgegangen sind. Raps und Sojabohnen gehören weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Ölsaaten, deren Nebenprodukte nach der Ölgewinnung als proteinreiches Futtermittel in der Tierernährung eingesetzt werden.
In Deutschland ist Winterraps die vorherrschende Ölsaat, während der Anbau von Körnersonnenblumen zurückgeht und der von Soja zunimmt. Die Nutzung von Ölsaaten im Inland ist im Vergleich zum Vorjahr um 5 % gestiegen und lag bei 14,3 Millionen Tonnen. Der Großteil, nämlich 94,5 % dieser Menge, wurde für die Ölsaatenverarbeitung verwendet, wobei Nahrungsverbrauch und die direkte Verfütterung der ganzen Saat mit 1,6 % bzw. 0,9 % nur eine marginale Rolle spielen.
Die Einfuhr aller Ölsaaten hat ebenfalls zugenommen – um 4 % auf 10 Millionen Tonnen. Trotzdem zeigt sich ein leichter Anstieg des Selbstversorgungsgrades bei Ölsaaten insgesamt auf 32 %. Bei Raps und Rübsen hingegen ist ein Rückgang im Selbstversorgungsgrad von 45 % auf 41 % zu verzeichnen. Die Rapsproduktion ist um fast 2 % gesunken und beläuft sich nun auf 4,2 Millionen Tonnen.
Die Nachfrage nach Ölkuchen und -schroten, die vor allem in der Tierfütterung verwendet werden, ist um 2 % auf 7,7 Millionen Tonnen gestiegen. Von diesem Verbrauch entfallen etwa 4,2 Millionen Tonnen oder 55 % auf Produkte aus Raps- und Rübsensamen, während Sojabohnen mit 2,8 Millionen Tonnen oder 36 % den zweitgrößten Anteil ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen die wichtige Rolle von Ölsaaten und ihren Produkten in der deutschen Landwirtschaft und Tierernährung.