Die Maisernte neigt sich dem Ende zu, und damit rückt ein Blick auf die diesjährigen Erträge bei Silo- und Körnermais in Deutschland und der Europäischen Union (EU) in den Fokus. Die Ergebnisse zeigen nicht nur regionale Unterschiede in der Ertragsleistung, sondern auch interessante Entwicklungen im europäischen Markt.
In Deutschland konnten die Landwirte im Jahr 2024 laut dem Deutschen Maiskomitee (DMK) durchschnittlich 434 Dezitonnen Silomais pro Hektar ernten. Damit liegt Deutschland bei den Erträgen über einigen anderen EU-Ländern: Die Niederlande erreichten 420 dt/ha, Spanien kam auf 368 dt/ha, Belgien auf 390 dt/ha und Tschechien auf 345 dt/ha. Höhere Erträge wurden in Frankreich (460 dt/ha), Polen (470 dt/ha) und Italien (483 dt/ha) erzielt. Den Spitzenplatz unter den EU-Mitgliedstaaten nimmt in diesem Jahr jedoch Irland ein, das beeindruckende 543 dt/ha an Silomais verzeichnete.
Auch bei Körnermais zeigt sich eine beachtliche Leistung der deutschen Landwirte, die 2024 durchschnittlich 94 dt/ha ernteten – geringfügig unter dem Niveau von 97 dt/ha aus dem Vorjahr. Damit rangiert Deutschland im oberen Mittelfeld des EU-Vergleichs. Spanien konnte mit 121 dt/ha an Körnermais einen noch höheren Ertrag erzielen, ebenso wie Belgien mit 105 dt/ha und die Niederlande mit 108 dt/ha. Österreich und Italien kamen auf je 102 dt/ha. Niedrigere Erträge wurden hingegen in Polen (72 dt/ha), Tschechien (84 dt/ha) und Frankreich (93 dt/ha) verzeichnet. Besonders deutliche Einbußen waren in Südosteuropa zu beobachten: Rumänien brachte nur 33 dt/ha ein, Bulgarien 34 dt/ha und Ungarn 62 dt/ha. Laut dem DMK litten diese Regionen unter erheblichen Ernteverlusten.